Patch deaktiviert 30.01.2018, 11:50 Uhr

Jetzt zieht auch Microsoft das Spectre-Update zurück

Microsoft zieht seinen fehlerhaften Patch für Spectre zurück. Betroffenen Nutzer steht ausserdem ein ausserordentliches Update zur Verfügung, das den zuvor verteilten Fix wieder deaktiviert.
(Quelle: Razlisyam / shutterstock.com)
Microsoft hat ein ausserordentliches Update veröffentlicht, welches den Spectre-Patch wieder rückgängig macht. Dies sei notwendig, da die bisher verteilte Aktualisierung bei manchen Systemen zu unerwarteten Neustarts und anderen Problemen führte. Ausserdem drohen laut Microsoft in manchen Fällen Datenverlust oder Datenbeschädigung.
Um dies zu verhindern, zieht Microsoft das Update nun zurück. Dabei handelt es sich jedoch ausschliesslich um das Update für Variante 2 von Spectre (CVE-2017-5715). Der Patch gegen Meltdown hingegen bleibe bestehen.

Skylake-, Broadwell- und Haswell-Chipsets sind betroffen

Microsoft beruft sich hierfür auf eine Mitteilung von Intel, in der es heisst, der Microcode des Updates könnte zu Problemen führen. Betroffen sind davon alle aktuell unterstützten Windows Versionen ab Windows 7 sowie die aktuellen Server-Editionen. Konkret geht es um die Intel-CPUs der Generationen Skylake, Broadwell und Haswell. Eine vollständige Liste [PDF] wird von Intel bereitgestellt.
Wie Microsoft weiter ausführt, werde der Patch erst wieder ausgeliefert, wenn Intel die Microcode-Probleme behoben habe. Grundsätzlich bestehe für die Nutzer aber kein Risiko. Bisher sei nicht bekannt, dass die Lücke ausgenutzt worden sei.
Das ausserordentliche Update KB4078130 steht auf der Microsoft-Webseite zum Download bereit. Zudem veröffentlicht wurde eine Anleitung für erfahrene Anwender, wie sich der betreffende Patch über einen  Registry-Eintrag manuell deaktivieren lässt. Selbiges steht auch für die Deaktivierung des Patches für Server bereit.




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