Wertloses Schlangenöl 02.07.2015, 10:09 Uhr

IT-Profis verlieren Vertrauen in Virenscanner

Virenscanner gelten in den Augen vieler IT-Security-Profis als weitgehend wertloses „Schlangenöl“, das keinen echten Nutzen für die IT-Sicherheit in Unternehmen bringt.
(Quelle: Shutterstock/Rawpixel)
Mehr als neun von zehn IT-Security-Profis halten herkömmliche Antiviruslösungen für ungeeignet, um Zero-Day-Angriffe abzuwehren. Signatur-basierte Lösungen benötigen ihrer Ansicht ausserdem nach zu lange, um neue Bedrohungen zu erkennen und zu blockieren.
Rund 78 Prozent der in einer von Bromium durchgeführten Studie befragten IT-Anwender sind ausserdem überzeugt, dass Antivirenlösungen gegen allgemeine IT-Angriffe nicht effektiv sind. Nicht wenige halten Virenscanner für „Schlangenöl“. Damit bezeichnet man Produkte, die keine nachweisbare Wirkung haben.
Risiken durch Endanwender: Sie klicken auf Links, öffnen Dateien und halten sich nicht an die Security-Richtlinien in den Unternehmen.
62 Prozent der befragten IT-Profis halten die Nutzer für die grösste Sicherheitsgefahr in Unternehmen. Je 29 Prozent nannten ausserdem den Einsatz von mobilen Endgeräten sowie von Cloud-Lösungen als Risiko.
In einer Studie, die Bromium vor ein paar Monaten veröffentlichte (PDF), waren noch 79 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die Anwender das grösste Sicherheitsrisiko darstellten. Diese klicken auf verdächtige URLs, öffnen manipulierte Attachments, ignorieren Sicherheitsmassnahmen, laden ohne Erlaubnis Programme aus dem Internet herunter und verbinden sich mit unbekannten Netzwerken – und alles ohne Erlaubnis beziehungsweise Wissen der IT-Abteilung. Ein grosser Teil dieser Aktionen kann aber durchaus von einer modernen Security-Lösung unterbunden werden.

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