Erfolgreicher «Powercoders»-Pilot
20.08.2020, 09:31 Uhr
Vom Flüchtling zum ICT-Spezialisten
Die Pilotphase des Ausbildungsprogramms «Powercoders» ist gemäss Staatssekretariat für Migration (SEM) erfolgreich abgeschlossen worden. 148 Geflüchtete haben das Programm durchlaufen und sind nun mehrheitlich für die Schweizer ICT-Branche tätig.
Nach drei Jahren in der Pilotphase des ICT-Ausbildungsprogramms «Powercoders» für Flüchtlinge, hat das Staatssekretariat für Migration (SEM) eine positive Bilanz gezogen. 148 Geflüchtete haben demnach das Programm in insgesamt neun Ausbildungsgängen durchlaufen.
Das Programm, das zusammen mit 80 ICT-Firmen durchgeführt wurde, zeige nachhaltige Wirkung: Rund 90 Prozent der Teilnehmenden konnten im Anschluss an die Programmierausbildung in ein ICT-Praktikum vermittelt werden. Von den 33 Teilnehmenden, die an den ersten beiden Ausbildungsgängen in den Jahren 2017 und 2018 teilgenommen haben, verfügen heute 22 über eine Festanstellung oder eine Lehrstelle in der ICT-Branche.
Die Programmierschule für Geflüchtete ermöglicht den Teilnehmenden einen Zugang zur ICT-Industrie. Die Kandidatinnen und Kandidaten absolvieren eine 13-wöchige Programmierausbildung. Nach erfolgreichem Abschluss wird ihnen ein 6 bis 12-monatiges Praktikum vermittelt. Job Coaches begleiten die Teilnehmenden während des Programms und unterstützen sie danach bei einer individuellen Anschlusslösung.
Das SEM hat sich mit insgesamt 450'000 Franken an den Projektkosten beteiligt. Das Programm läuft nun in Lausanne und Zürich weiter und steht Teilnehmenden aus der ganzen Schweiz offen.
«Powercoders» trage dazu bei, das inländische Potenzial an Arbeitskräften besser auszuschöpfen, heisst es in der Mitteilung des SEM. Die Geflüchteten könnten sich dank einer Festanstellung oder einer Berufslehre aus der Sozialhilfeabhängigkeit lösen und selber für sich und ihre Angehörigen aufkommen.