04.07.2006, 00:00 Uhr

Webbrowser Opera 9: Kampfansage an IE & Firefox

In den Browser-Statistiken seit jeher eher abgeschlagen, hat der norwegische Hersteller Opera mit seinem neuen Browser nun ein anderes Rennen gewonnen: Während Microsoft und Firefox noch testen, hat Opera als erster namhafter Hersteller seine neue Browser-Generation Opera 9 bereits vorgestellt. Zu den wichtigsten neuen Features zählt ein Widget-Feature, mit dem sich kleine, über das Internet aktualisierbare Programme in den Desktop-Hintergrund integrieren lassen und so ständig im Blickfeld des Anwenders bleiben. Um solche Widgets zu nutzen, mussten die Anwender bislang zunächst eine Widget-Engine installieren. Microsoft will mit Windows Vista ebenfalls eine entsprechende Funktion standardmässig in Windows integrieren. Besonderen Wert hat man bei Opera auf die Individualisierbarkeit gelegt. So gibt es eine ganze Reihe von Funktionen, mit denen sich die Ansicht einer Website beeinflussen lässt und die manchem Werbetreibenden das Leben schwer machen könnte. Ein "Inhaltsblocker" sorgt beispielsweise dafür, dass nicht mehr beliebige Elemente einer Website übertragen werden können. Beliebtes "Opfer" dürften Werbe-Banner werden. Technisch engagierte Anwender können ausserdem für jede einzelne Site festlegen, ob Cookies akzeptiert, Popups geblockt oder die Schrift vergrössert werden soll. Ausserdem neu: Zu Web-Seiten lassen sich nun auch eigene Notizen hinzufügen. Für Entwickler dürften eine Reihe von Funktionen hilfreich sein, die etwa die Ansicht in einem Mobiltelefon simulieren, den Web-Code auf W3C-Konformität überprüfen und Grafiken sowie CCS-Formatierungen auf Knopfdruck ausblenden. Opera verfolgt mit der neuen Browser-Version ehrgeizige Ziele: Der Marktanteil soll von derzeit weniger als einem Prozent auf rund fünf Prozent wachsen. Opera 9 ist kostenlos erhältlich und ist im Gegensatz zu seinen Vorgängern nicht werbefinanziert. (bbs)
http://www.opera.com



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