Auch für Legacy-Anwendungen
02.07.2018, 14:25 Uhr
Neue Windows-Server-Version von Microsoft für Container-Umgebungen
Microsoft bietet nun eine weitere Windows-Server-Version zum Download an, die sich direkt in einem Container installieren lässt und die für Legacy-Anwendungen ausgelegt ist.
Überraschend hat Microsoft eine neue Server-Version vorgestellt, die ebenfalls für Container-Umgebungen ausgelegt ist und die in Zukunft ergänzend zum Nano Server sowie Windows Server Core verfügbar sein wird. Das neue Container-Image trägt bisher nur den Namen „Windows“. Es ist bereits als Teil des Windows-Insider-Programms zum Download und zum Testen verfügbar.
Wie der Name nahelegt, soll das neue Container-Image eine komplettere Windows-Umgebung bieten. Unternehmen erhalten damit erstmals die Möglichkeit, auch Legacy-Anwendungen in einem Container laufen zu lassen, die bisher nicht unterstützt wurden. Sie können so laut Microsoft von Orchestrierung und Management-Techniken wie Kubernetes profitieren. Bislang war das nicht möglich, weil etwa Windows Server Core einige Komponenten nicht enthält, die ansonsten Windows-Standard sind.
Als weitere Einsatzmöglichkeit für das neue Image nennt Microsoft UI-Tests (User Interface), die jetzt auch automatisiert in Containern ausgeführt werden können. Es unterstützt sogar DirectX und viele der Standard-APIs von Windows.
Neues Container-Image herunterladen und testen
Unternehmen, die das neue System ausprobieren wollen, und die sich bereits am Windows-Insider-Programm angemeldet haben, benötigen einen Container-Host mit mindestens Version 17704. Anschliessend lässt es sich mit dem folgenden Befehl herunterladen:
docker pull mcr.microsoft.com/windows-insider:10.0.17704.1000
Darüber hinaus soll der Befehl docker pull mcr.microsoft.com/windows-insider:latest dafür sorgen, dass immer die jeweils aktuellste Version des Container-Images heruntergeladen und installiert wird.
Weitere Details zur allgemeinen Verfügbarkeit der neuen Windows-Version hat Microsoft noch nicht veröffentlicht. Man werde das Image aber kontinuierlich überarbeiten und aktualisieren, kündigte Redmond an.