Für mehr Transparenz und Compliance
07.05.2019, 14:44 Uhr
Microsoft verspricht neue Datenschutzfunktionen in Office 365
Microsoft hat neue Massnahmen angekündigt, damit Geschäftskunden ihre Daten in den Online-Plattformen des Unternehmens künftig besser schützen können.
Microsoft hat in mehreren Blog-Posts angekündigt, künftig für einen besseren Schutz der Daten seiner Unternehmenskunden sorgen zu wollen. Insbesondere Office 365 stehe im Zentrum dieser Bemühungen. So sollen Unternehmen mehr Möglichkeiten erhalten, über die Nutzung ihrer Daten entscheiden zu können, um so ihre Compliance-Regeln besser einhalten zu können.
Ein Beispiel für diese Neuerungen ist die Erweiterung der Funktion Office 365 Advanced Message Encryption. Nach Angaben des Herstellers können Administratoren sie jetzt nutzen, um zum Beispiel einen Zugriff auf verschlüsselte E-Mails automatisch nach einer bestimmten Zahl von Tagen zu beenden oder komplett zu widerrufen. So soll ein externer Zugriff auf etwa sensible Gesundheitsdaten verhindert werden können.
Besserer Schutz vor Datenlecks
Der Hersteller verspricht darüber hinaus neue Funktionen, um Datenlecks oder Phishing-Attacken in Zukunft schneller analysieren und bekämpfen zu können. So sollen Risiken minimiert und Gegenmassnahmen zügiger ergriffen werden können. Betroffene Inhalte oder Personen können damit laut Microsoft schneller als bisher identifiziert werden. Im Falle eines Datenlecks können E-Mails mit vertraulichen Inhalten gelöscht werden, so dass keine Endnutzer mehr ohne Autorisierung darauf zugreifen können.
Ausserdem hat das Unternehmen die Plattform Microsoft Teams um sichere private Kanäle, Informationsbarrieren und Data Loss Prevention (DLP) erweitert, so dass sensible Daten nicht mehr absichtlich oder unabsichtlich durch die Mitarbeiter über Chats weitergegeben werden können.
Mit Hilfe des Compliance-Managers können Unternehmen schon seit einer Weile überwachen, wie gut oder schlecht sie ihre Compliance-Regeln einhalten. Neu hinzugekommen sind individuelle Auswertungen, die laut Microsoft nach beliebigen Vorgaben oder Standards erstellt werden können. Dazu kommt, dass das Werkzeug jetzt auch Nutzereinstellungen erkennt und Multi-Geo-Funktionen bietet, so dass Unternehmen den Speicherort für ihre ruhenden Daten selbst bestimmen können.
Mehr Transparenz
In einem weiteren Beitrag versprach zudem Julie Brill, Corporate Vice President and Deputy General Counsel bei Microsoft, künftig mehr Transparenz über die Daten, die das Unternehmen per Telemetrie sammelt. Für alle wichtigen Produkte und Dienste des Herstellers soll genauer dokumentiert werden, welche Daten erhoben und übertragen werden. Unternehmen können sich im Trust-Center darüber informieren, welche Daten Redmond über sie gesammelt hat. Darüber hinaus kündigte Brill an, dass Microsoft in Zukunft zwei Mal jährlich einen Datenschutzreport veröffentlichen wolle, der über alle Änderungen in diesem Bereich informieren soll.