Einsatz in der Cloud
21.09.2015, 08:53 Uhr
Microsoft entwickelt eigenes Linux
Ist die Hölle zugefroren? Nein, obwohl Microsoft tatsächlich ein eigenes Linux-System entwickelt hat, ist es doch nicht für den Einsatz auf dem Desktop gedacht, sondern für Netzwerk-Switches in der Azure-Cloud.
Erstmals hat Microsoft ein eigenes Linux-System entwickelt. Es handelt sich dabei aber nicht um einen Konkurrenten für das neue Windows 10, sondern um eine spezialisierte Linux-Variante, die der Hersteller in intern genutzten Netzwerk-Switches installiert. Der Name für das Linux-Betriebssystem aus Redmond lautet deswegen auch „Azure Cloud Switch“ (ACS).
Microsoft ACS: Das neue Linux-System kümmert sich um das Switching von Netzwerkdaten in Azure-Umgebungen.
Quelle: Microsoft
Auf welcher Hardware ACS eingesetzt wird, veröffentlichte Subramaniam nicht. Nur, dass es sich um ASIC-Systeme handele. Man glaube aber daran, dass eine Trennung von Hard- und Software bei Switches immer wichtiger werde. Diese Software-defined Data Center (SDDCs) sind ein Trend, der sich immer weiter durchsetzt.
Als Desktop-System wird das Microsoft-Linux dagegen nie zum Einsatz kommen. Im Grunde handelt es sich also nur um eine rationelle Entscheidung, für einen ganz bestimmten Zweck das richtige Werkzeug einzusetzen. Mehr steckt nicht dahinter. Vor allem kein Strategiewechsel. Eher friert dann doch die Hölle zu.