Apps und Skype for Business 12.09.2017, 15:52 Uhr

Microsoft arbeitet an Zukunft von Office

Die Microsoft-Entwickler arbeiten am Office-Paket der Zukunft. Es soll separate Apps geben und ein neues Skype. Spektakuläre Neuerungen sind allerdings offenbar nicht zu erwarten.
(Quelle: Gil C / shutterstock.com)
Auf der Kundenmesse "Ignite" Ende September will Microsoft offenbar neue Office-Software veröffentlichen. Technologie-Blogger berichten im Vorfeld der Veranstaltung von eigenständigen Office-Apps und einer neuen Strategie für "Skype for Business" respektive Microsoft Teams.

Für Android und iPhone gibt es schon seit Jahren separate Apps aus dem Microsoft Office. Excel kann auf Smartphones und Tablets einzeln installiert werden, PowerPoint sowie Word ebenfalls. Alle Programme lassen sich auch kostenlos verwenden – oder als Bestandteil eines Office-365-Preisplans uneingeschränkt installieren. Bisher hatten die Nutzer, die auf der Windows-Plattform arbeiten wollten, das Nachsehen. Sie mussten entweder das komplette Office-Paket kaufen oder auf die Büro-Anwendungen verzichten (von den Office-Apps für Windows Mobile und Windows RT mal abgesehen). Im Windows Store gab es bis jetzt keine Apps von Excel, Word & Co. als separate Downloads. Das soll sich bis Ende Jahr ändern.

Konvertiert statt neu programmiert

Aktuell erhalten Teilnehmer des Windows-Insider-Programm gezielt Einladungen, Office-Apps aus dem Windows Store zu beziehen. Laut einem Bericht von ZDNet-Bloggerin Mary Jo Foley handelt es sich bei den Apps allerdings lediglich um konvertierte Desktop-Programme. Microsoft nutzt dabei die Desktop-Bridge-Technologie, mit der sich herkömmliche Windows-Anwendungen (.NET und Win32) in Apps umwandeln lassen. Einzige Ausnahme ist die Notizen-Software OneNote, von der bereits eine für die Universal Windows Platform programmierte App existiert.

Die Notwendigkeit von eigenständigen Office-Apps ergibt sich aus der Veröffentlichung von Windows 10 S. Die im Frühsommer angekündigte Betriebssystem-Version arbeitet nur mit Apps aus dem Windows Store. Dort fehlen bisher Excel, PowerPoint & Co. Bis Ende Jahr soll nachgelegt werden, heisst es bei Microsoft. Die Nutzung der Office-Apps ist in den Preisplänen von Office 365 inkludiert. Über ein separates Bezahlmodell ist noch nichts bekannt.

Umbenannt statt neu programmiert

Nun endet offenbar auch die Ära Skype. Das Programm wird weiterhin angeboten, firmiert aber zukünftig unter dem Label "Microsoft Teams", berichtet der Blogger Wolfgang Miedl. Benutzer von "Skype for Business" seien beim Login über die Umbenennung informiert worden. Ausserdem habe Microsoft im Admin-Portal von Office 365 die Nachricht platziert, dass ein "Upgrade von Skype for Business auf Microsoft Teams" in Arbeit sei. Die Aktualisierung soll bis September 2018 abgeschlossen sein.

Die Zusammenführung von "Skype for Business" mit Microsoft Teams sollte es für die Benutzer erleichtern, das richtige Werkzeug für die unternehmensinterne Zusammenarbeit zu verwenden. Mit Skype lässt sich chatten, mit Teams ebenfalls. Voice Chats funktionieren bisher nur mit Skype – und dem gleichnamigen Consumer-Produkt. Für Miedl liegt es nahe, dass Microsoft sein Collaboration-Portfolio aussortiert.




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