Eingebettete Softwaresysteme 06.01.2020, 06:52 Uhr

Studiengang an der Universität Osnabrück

Ob Fitnessarmbänder, elektrische Zahnbürsten oder selbstfahrende Autos – Computer werden heutzutage in fast alle technische Produkte integriert.
Experimentieren mit eingebetteten Softwaresystemen macht vielen Schülerinnen und Schülern grossen Spass.
(Quelle: Universität Osnabrück/ Uwe Lewandowski)
Eingebettete Softwaresysteme spielen dabei eine immer grössere Rolle. Einen entsprechenden neuen Studiengang, der von der Industrie besonders nachgefragt wird, bietet das Institut für Informatik der Universität Osnabrück ab Wintersemester 2020/21 an.
Das Spektrum der eingebetteten Computersysteme reicht von Microcontrollern in Alltagsgegenständen über vernetzte intelligente Maschinen in der Industrie-Automatisierung bis hin zu Spezialsystemen in der Luft- und Raumfahrt. »Überall erfassen Computer Daten, verarbeiten sie und greifen meist auch steuernd in ihre Umwelt ein. Die Softwarekonstruktion spielt dabei eine immer wichtigere Rolle«, erklärt der Osnabrücker Informatikprofessor Prof. Dr. Olaf Spinczyk, der am Konzept des neuen Studiengangs mitgewirkt hat.
Der neue Bachelorstudiengang kombiniert Grundlagen aus den verwandten Gebieten Informatik, Mathematik und Physik mit komplett neu konzipierten Lehrveranstaltungen, die sich gezielt mit den Grundlagen der Entwicklung von Software für Eingebettete Systeme befassen. »Dabei werden aktuelle Methoden zum Umgang mit den speziellen Herausforderungen, die in diesem Bereich auftreten, behandelt«, so Prof. Spinczyk. Wichtig sind eine sehr hohe Verlässlichkeit, die strikte Einhaltung zeitlicher Bedingungen, die durch Prozesse in der Umwelt gestellt werden, das Sparen von Energie und der Einsatz künstlicher Intelligenz trotz beschränkter Hardware-Ressourcen.
Auch Schülerinnen und Schüler kommen immer häufiger mit Computerplattformen wie dem Raspberry Pi und dem Arduino in Kontakt. Diese aus didaktischen Gründen entwickelten Rechner regen zum Experimentieren mit eingebetteten Softwaresystemen an und viele haben dabei grossen Spass. In zahlreichen Städten hat sich daraus eine eigene Maker-Szene entwickelt. »Wir würden gerne die begeisterten Schülerinnen und Schüler zu herausragenden Absolventinnen und Absolventen ausbilden und mit der nach Nachwuchs suchenden Wirtschaft zusammenbringen«, so der Direktor des Instituts für Informatik der Universität Osnabrück.



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