Datenschutz
18.02.2019, 10:20 Uhr
Spionage-Check für Android-Apps
Viele Apps greifen auf mehr Daten im Handy zu, als es für ihr Funktionieren notwendig wäre. «Exodus Privacy» legt offen, welche Apps besonders neugierig sind.
Apps können für Smartphone-Nutzer im Handumdrehen zum Datenschutzproblem werden – und das oftmals völlig unbemerkt. Denn in vielen Apps stecken Schnüffelmodule, sogenannte Tracker, welche die Nutzung der jeweiligen Apps verfolgen, oft aber auch des ganzen Smartphones.
So lassen sich teils Profile mit Vorlieben, Einkaufsgewohnheiten oder sogar Bewegungsmustern des Nutzers erstellen, die zum Beispiel für personalisierte Werbung eingesetzt werden.
Welche Werbenetzwerke und Tracker auf dem eigenen Gerät unterwegs sind, können Android-Nutzer etwa mit der App «Exodus Privacy» (Play Store) herausfinden. Die Anwendung listet zudem auf, welche Berechtigungen die Apps beanspruchen. Die französischen Entwickler bieten ausserdem eine Webseiten-Abfrage für alle Play-Store-Apps. So kann man sich schon über Anwendungen informieren, bevor man sie installiert.
So funktioniert es
Nach dem Herunterladen und Öffnen von «Exodus Privacy» untersucht die App Ihre installierten Anwendungen. Mit einem Ampelsystem werden die gefundenen Resultate alphabetisch angezeigt. Wenn keine Tracker oder Berechtigungen vergeben sind, sehen Sie eine grün umrahmte Null. Wenn die App hingegen sehr trackfreudig ist, erscheint die Anzahl der Tracker rot umrandet (siehe Bild rechts).
Wenn Sie auf eines der Resultate tippen, erhalten Sie eine Auflistung der Tracker (z.B. Google Analytics) und der Berechtigungen (z.B. Bilder und Videos aufnehmen). Die App «aCalendar» verwendet zwar nur 3 Tracker, hat dafür 20 Berechtigungen. «20 Minuten» verwendet beispielsweise gleich 10 Tracker und hat 16 Berechtigungen (siehe links im Bild).