Neues Google-Betriebssystem
03.01.2019, 22:34 Uhr
Fuchsia kommt auch mit Android-Apps zurecht
Potenzieller Android-Nachfolger: Neue Einträge in Googles AOSP-Repository deuten darauf hin, dass das universelle Fuchsia OS auch Android-Anwendungen unterstützen wird.
Bereits seit 2016 ist bekannt, dass Google mit Fuchsia an einem universellen Betriebssystem arbeitet. Der genaue Einsatzzweck für Fuchsia ist bislang nicht bekannt. Allerdings deuten die derzeit verfügbaren Informationen darauf hin, dass das Betriebssystem vom Smartphone bis hin zum ausgewachsenen Desktop-PC sämtliche Geräteklassen unterstützen werde. Neue Einträge in der AOSP-Repository (Android Open Source Project) belegen nun zudem den Support von Android-Anwendungen innerhalb von Fuchsia. Damit avanciert das Open-Source-OS zum potenziellen Android-Nachfolger.
In den vergangenen Monaten konnten Entwickler das neue Betriebssystem bereits auf verschiedenen Endgeräten testen. So lässt sich Fuchsia etwa als APK für Android-Smartphones und -Tablets kompilieren oder auf Chromebooks installieren.
Fuchsia setzt auf Zircon-Kernel
Im Gegensatz zu Android und Chrome OS nutzt Fuchsia keinen Linux-Kernel. Hier kommt stattdessen der eigens entwickelte Zircon-Kernel zum Einsatz, der Google bei der Weiterentwicklung des Systems grösseren Freiraum bietet.
Über den tatsächlichen Einsatzzweck von Fuchsia lassen sich derzeit hingegen nur Spekulationen anstellen. Da sowohl Android als auch Chrome OS aktuell erfolgreich am Markt vertreten sind, erscheint ein kompletter Wechsel auf das neue System in naher Zukunft unwahrscheinlich. Auf lange Sicht dürfte eine zentrale Entwicklung eines universellen Betriebssystems aber durchaus attraktiv - weil kostengünstiger - sein. Zumal Android und Chrome OS sich ohnehin immer mehr einander annähern. So unterstützt Chrome OS seit einigen Versionen etwa auch die Ausführung von Android-Anwendungen.