Ticketbörsen
10.10.2017, 13:05 Uhr
Peach Weber warnt vor Viagogo
Ticketbörsen wie Viagogo wirken auf den ersten Blick wie offizielle Verkaufsstellen. Tatsächlich handelt es sich bei den Tickets um private Angebote zu oftmals happigen Gebühren.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Schweizer Ticketplattform Viagogo für Schlagzeilen sorgt. Die Ticketbörse wirkt auf den ersten Eindruck wie eine offizielle Verkaufsstelle. Kaufen kann man dort vor allem Billette für Sport- und Musikanlässe. Was aber manche Spätbucher nicht wissen: Tatsächlich handelt es sich um Angebote von Privatpersonen, die teilweise mit dem Wiederverkauf ein besonders gutes Schäppchen schlagen wollen. Dem Ticket-Anbieter drohen nun mehr als zwei Klagen, eine davon vom Staatssekretariat für Wirtschaft, wie jüngst die Nachrichtenagentur SDA berichtete.
Peach Weber warnt vor Viagogo
Besonders erbost ist gegenwärtig auch der Aargauer Komiker Peach Weber. Auf Facebook warnt er seine Fans vor der Verkaufsplattform. Grund: Die Firma deklariert seine Auftritte als ausverkauft, obwohl man immer noch Tickets erwerben kann. Sobald er mehr Zeit habe, sagte er der Aargauer Zeitung, werde er abklären, inwiefern er rechtliche Schritte gegen Viagogo einreichen könne. Weber rät dringend davon ab, Tickets bei der Plattform zu kaufen.
Mehrere Klagen in Vorbereitung
Eine Klage gegen Viagogo kommt von Konsumentenschützern aus der Westschweiz. Ihnen zufolge verstosse die Verkaufsplattform gegen das Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb. Oft stimme auch die Zahl der angegebenen Tickets nicht. Nach Angaben der Welschen Marktschützer (FRC) will auch das Festival Rock Oz'Arènes eine Zivilklage vorbereiten. Das Seco hat derweil bereits am 21. September eine Zivilklage eingereicht, weil in den vergangenen beiden Jahren über 260 Beschwerden gegen die Ticketplattform eingegangen seien.