Statusupdate 05.08.2018, 11:26 Uhr

WhatsApp führt Werbung ein

WhatsApp wird vom kommenden Jahr an in seiner App Werbung schalten. Das kündigte Geschäftsführer (COO) Matt Idema in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur an.
(Quelle: Twin Design / Shutterstock.com)
WhatsApp führt im Status-Bereich Werbung ein. Die Anzeigen sollen aber nicht in den privaten WhatsApp-Chats erscheinen, sondern im "Status"-Bereich geschaltet werden. Mit dem Format hatte WhatsApp auf den Erfolg von Snapchat reagiert: Mit "WhatsApp Status" kann man Texte, Fotos, Videos und animierte GIFs teilen, die nach 24 Stunden wieder verschwinden. Das Feature wird derzeit von rund 450 Millionen Menschen genutzt.
Die Whatsapp-Gründer Jan Koum und Brian Acton hatten sich in der Vergangenheit immer wieder gegen einen Finanzierung des Dienstes durch Werbung ausgesprochen. Sie haben aber den Facebook-Konzern verlassen, zu dem WhatsApp gehört. Die WhatsApp-Nutzer sollen selbst einstellen können, ob sie Werbung sehen wollen oder nicht.Die geplanten Werbeeinnahmen sollen dazu beitragen, WhatsApp aus der Verlustzone zu bringen. Gleichzeitig kündigte Idema an, mit einer Kooperation mit grösseren Unternehmen Einnahmen erzielen zu wollen. WhatsApp wird dazu künftig grösseren Firmen ermöglichen, über den Kurzmitteilungsdienst im grossen Stil direkt mit Kunden zu kommunizieren.
Zu den ersten Unternehmen, die den neuen Dienst "WhatsApp Business API" in Anspruch nehmen, gehören die Fluggesellschaften KLM und Singapore Airlines, das Online-Reiseportal Booking.com, die Einkaufsplattform Wish sowie der Fahrdienstleister Uber. Online-Händler können über die Schnittstelle beispielsweise die Kunden in Echtzeit über den Verlauf der Paketzustellung informieren.Um mit den Firmen in Kontakt treten zu können, müssten die Anwender der Kommunikation zustimmen, betonte Idema. Damit würden auch die Vorgaben der Europäischen Datenschutzgrundverordnung umgesetzt. 
Die Kommunikation laufe wie immer verschlüsselt und sicher ab, WhatsApp bekomme die Inhalte nicht zu sehen. "Die Anwender sollten sich allerdings darüber bewusst sein, dass sie nicht mit einer Privatperson chatten, sondern einem Unternehmen Informationen zur Verfügung stellen." WhatsApp-Nutzer könnten Firmen, die sie nach vorheriger Einwilligung kontaktieren, jederzeit mit einem Klick blockieren. "Diese Wahl wird selbstverständlich respektiert." 




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