Beispielloser iPhone-Hack läutet neue Ära der Unsicherheit ein

"Sehr, sehr gefährlich"

Während nach Erkenntnissen der Experten Menschenrechtler und Journalisten in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Mexiko mit dem Programm angegriffen wurden, dürften gewöhnliche Smartphone-Nutzer bisher noch in Sicherheit sein. Jeder Einsatz der Software birgt auch das Risiko, aufzufliegen - was jetzt schliesslich auch geschah. Also würde ein Geheimdienst eine solch teure und aufwendig entwickelte Software nur sehr gezielt einsetzen. "Wenn sie in andere Hände geraten sollten, wird es sehr, sehr gefährlich", warnt Schenk zugleich.
Nach Erkenntnissen von Lookout konnte Pegasus alle Versionen des iPhone-Betriebssystems ab dem vor drei Jahren eingeführten iOS 7 befallen. Die Software könne Anrufe mitschneiden, Aufenthaltsorte verfolgen, Kontaktlisten einsehen, E-Mails lesen sowie Daten von Facebook und Kommunikationsdiensten wie WhatsApp, Skype, Telegram, Viber oder WeChat abgreifen. Die Software sei eigentlich noch besser entworfen als der berüchtigte Wurm "Stuxnet", der das iranische Atomprogramm sabotierte, sagt Schenk. "Jeden Tag entdecken wir neue Fähigkeiten."
Die Sicherheitsexperten vermuten hinter der Pegasus-Software die Firma NSO Group aus Israel, die einem amerikanischen Finanzinvestor gehört. Sie äusserte sich nicht zur Urheberschaft, verwies in Stellungnahmen in der "New York Times" und der Website "Vice" darauf, dass sie ihre Software nur an Regierungsbehörden verkaufe und auch nicht an Länder, gegen die Ausfuhrbeschränkungen gelten.




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