29.04.2007, 00:00 Uhr
Iren fürchten Verblödung der Jugend durch SMS
Die irische Jugend weist immer grössere sprachliche Defizite auf. Verantwortlich dafür soll unter anderem das exzessive Schreiben von SMS-Nachrichten sein, behauptet das irische Bildungsministerium in einer kürzlich veröffentlichten Studie. Als Grundlage dienten den Studienautoren rund 37.000 Abschlussarbeiten 15- bis 16-jähriger Schüler. Beklagt wurde unter anderem die von Jahr zu Jahr schlechter werdende Ausdrucksfähigkeit sowie der hölzerne, abgehackte Stil vieler Jugendlicher.
"Das Schreiben von SMS und E-Mails, bei dem auf Rechtschreibung und Satzzeichen wenig Wert gelegt wird, scheint eine Gefahr für die traditionellen Sprachkonventionen zu sein", heisst es in dem Report. Jugendliche würden beinahe ausschliesslich nur noch in kurzen Präsenssätzen und mit begrenztem Vokabular auf schriftliche Fragen antworten. Anstatt im Test ausführlich und mit Tiefgang ihr bisher Gelerntes auszudrücken, würden sich die meisten Jugendliche darauf beschränken, ein Thema möglichst knapp und minimalistisch dbzuhandeln. Die Kritik der Pädagogen stützt sich unter anderem auch darauf, dass Irland zu den Nationen mit der höchsten Handy-Rate in der Bevölkerung zählt. (ph/pte)
Frühere Newsmeldungen: Europäer verbinden Handy mit Prestige und Lifestyle, 92 Millionen Neujahrswünsche per SMS und MMS,