09.10.2008, 00:00 Uhr

DVB-H: Mobile 3.0 in Deutschland vor dem Aus

Das Handy-Fernsehen via DVB-H ist in Deutschland nie über die Testphase hinausgekommen, nun soll das Konsortium Mobile 3.0 bis Ende des Monats die Sendelizenzen wieder zurückgeben. Im Oktober 2007 hatte der Zusammenschluss zwischen dem Handy-TV-Anbieter MFD und der Neva Media GmbH den Zuschlag erhalten, die ebenfalls interessierten vier Netzbetreiber T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 gingen leer aus. Als LG im Frühjahr 2008 dann das DVB-T-Handy HB620-T auf den Markt brachte und äusserst erfolgreich über Netzbetreiber, Service Provider und auch einige Discounter verkaufte, zeichnete sich das Ende des kostenpflichtigen DVB-H-Konzepts bereits vor dem eigentlichen Start ab.

DVB-T ist im Gegensatz zu DVB-H bereits jetzt nahezu bundesweit kostenlos verfügbar, DVB-H sollte zunächst nur in ausgewählten Grossstädten starten. Nachdem Mobile 3.0 aber bis zum heutigen Tag kein finales Konzept und entsprechende Verträge mit Partnern vorweisen konnte, forderte die erst im September gegründete Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten (ZAK) das Konsortium nun auf, bis Ende Oktober die Sendelizenzen zurückzugeben. "Mit einer schnellen Rückgabe wird der Weg frei für einen möglichen Neustart von DVMit einer schnellen Rückgabe wird der Weg frei für einen möglichen Neustart von D B-H unter veränderten Rahmenbedingungen. Damit kann auch auf die veränderten technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen angemessen reagiert werden", sagt der Vorsitzende der Kommission, Thomas Langheinrich. (ph/th)



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