Roaming im Griff

Heimtückisches Roaming

Beim Roaming wählt sich die SIM-Karte in ein fremdes Mobilfunknetz ein, da dort der eigene Anbieter nicht verfügbar ist. So weit, so gut. Aber: Da sämtliche Dienste (Telefonie, SMS und mobiles Internet) nicht mehr über das Netz des eigenen heimischen Mobilfunkproviders laufen, sondern über das eines ausländischen, wird es gefährlich. Verrechnet werden nicht nur ausgehende Telefonate, also vom Aufenthaltsort im Ausland in die Schweiz, sondern auch die eingehenden Anrufe: Werden Sie aus der Schweiz in den Ferien angerufen, zahlen Sie ebenso mit, da auch hier Roaming-Gebühren fällig werden. Konkret klingelt die Kasse, sobald Sie den Hörer abnehmen oder Ihre Combox den Anruf automatisch entgegennimmt.
Zwei Beispiele, die zeigen, wie gross die Preisunterschiede sind: Sunrise will 3 Franken pro Minute für ein Telefonat aus Thailand in die Schweiz, bei Quickline kostet dasselbe «nur» 1 Franken. Noch günstiger wirds, wenn auf eine Option fürs Telefonieren oder ein Datenpaket fürs Surfen zurückgegriffen wird (siehe Tabellen im Teil 4). Dann gibts entweder stark vergünstigte Tarife sowie Freiminuten fürs Telefonieren respektive Datenpakete fürs mobile Internet. Die sind wiederum nach Volumen in unterschiedliche Fixpreise unterteilt. Damit lässt sich zu deutlich tieferen Gebühren im Ausland telefonieren und/oder auf das Mobilfunknetz zugreifen.

Vorbereitung ist wichtig

Nicht mehr ganz neu, aber dennoch wichtig beim Telefonieren und Surfen im Ausland: Seit Anfang 2021 gibt es in der Schweiz eine Regulierung der Roaming-Dienste: Der Roaming-Verbrauch muss sekunden- bzw.
kilobytegenau beim Telefonieren und bei der Benutzung des Mobilfunks abgerechnet werden. Ausserdem muss ein abgeschlossener Vertrag eine Klausel über die maximal anfallenden Kosten für das Roaming beinhalten. Diese können vom Nutzer wiederum jederzeit angepasst werden. Die Mindestlaufzeit gekaufter Datenpakete beträgt 12 Monate. Ihr Startzeitpunkt kann frei gewählt werden. Und für alle Flugzeug- und Schiffsreisende gilt, dass der Zugang zu Roaming-Diensten dort sicherheitshalber erst mal gesperrt ist. Hier sieht der Bund eine grosse Gefahr, in sündteure Zonen zu gelangen.
Dieser «Grundschutz» ist zwar gut, eine vollständige Sicherheit bietet er aber nicht. Unser wichtigster Tipp:  Kümmern Sie sich früh genug – und zwar deutlich vor den Ferien – ums Roaming. Entweder Sie sind im Besitz eines Abos, das bereits Roaming-Optionen einschliesst, oder Sie kaufen Roaming-Pakete zu einem bestehenden Abo oder einer Prepaid-Karte dazu. Hilfe dazu bieten auch die Tabellen auf der nächsten Doppelseite.



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