Apple
31.05.2022, 10:26 Uhr
MacOS 13 steht vor der Tür – diese Funktionen erwarten uns
Im Juni steht Apples Entwicklerkonferenz – die WWDC – an. Eines der Highlights soll das neue Betriebssystem für Apples Macs werden, MacOS 13. Was dürfen wir dort erwarten?
Im Juni startet die WWDC, die Worldwide Developers Conference, von Apple. Nebst Hardware – dazu später mehr – werden dort jeweils die grossen Updates der Apple-Betriebssysteme vorgestellt. macOS, iOS, iPadOS und WatchOS – sie alle erhalten ein Update.
Grundsätzlich können natürlich nicht alle Informationen, die vor dem besagten Event im Netz kursieren, als hundertprozentig gesichert betrachtet werden. Dennoch sind einige Vorhersagen mit ziemlicher Sicherheit möglich – beispielsweise Funktionen, die bereits in macOS Monterey implementiert, aber noch nicht aktiviert sind oder andere Funktionen, deren Einführung als gesichert gelten.
Release Datum
Apple wird die Funktionen der nächsten Version von macOS am 6. Juni um 19 Uhr MESZ vorstellen. Dies hat Apple bereits bestätigt. Klar ist auch, dass es eine Beta-Version geben wird – für das Beta-Programm kann man sich hier anmelden (kostenlos). Die öffentliche Beta-Version – die nicht nur Entwicklern und Insidern zur Verfügung stehen wird, kommt wohl im Laufe des Juli. Dies basiert auf Erfahrungswerten der letzten Jahre. Der offizielle Roll-Out steht dann im Herbst an – macOS Monterey kam am 25. Oktober 2021. Es ist deshalb auch wieder von Mitte Oktober bis Anfang November auszugehen.
Name
Bei Apple ist es Tradition, den Betriebssystemen einerseits eine Zahl, andererseits einen Namen zuzuweisen (macOS Monterey hatte die 12). Oft sind dies Tiere (Snow Leopard, Lion etc.), oder auch Orte, Wüsten oder Gebirge (Yosemite, Mojave, Monterey).
Wirklich sichere Infos zum Namen gibt es zwar nicht, jedoch finden sich immer wieder Hinweise. So hat der Blog 9to5Mac erfahren, dass sich ein Unternehmen namens Yosemite Research LLC Namensrechte für Computersysteme gesichert hat, darunter kürzlich auch den Namen Mammoth, also Mammut. Bereits in der Vergangenheit gab es schlussendlich Namensübertragungen zu Apple, wie 9to5Mac weiss, so z. B. bei Monterey. Ausserdem gibts offenbar einen Mammoth Lake und einen Mammoth Mountain in Kalifornien – wer weiss.
Welche (i)Mac(s)(Books) erhalten das Update?
Immer mal wieder machen sich User Sorgen, dass zukünftig nur noch Geräte mit Apples hauseigenen Prozessoren M1 und der wohl an der gleichen Veranstaltung sein Debut gebende M2 unterstützt werden. Das gilt als unwahrscheinlich. Denn Monterey, welches 2021 erschien, hat sogar noch 2013er-Modelle unterstützt. Möglich, dass einige Geräte nicht mehr in den Genuss des neusten Betriebssystems kommen, aber einen derart radikalen Schnitt wird es wohl nicht geben. Dies vor allem deshalb, weil z. B. das Modell Mac Pro von 2013 noch bis 2019 im Verkauf war. Ob dann auch alle Funktionen unterstützt werden, ist aber nicht klar. Folgende Geräte unterstützen noch Monterey:
- Alle MacBooks seit 2016
- Alle MacBook Airs seit 2015
- Alle MacBook Pros seit 2015
- Alle Mac minis seit 2014
- Alle iMacs seit Herbst 2015
- Alle iMac Pros
- Alle Mac Pros seit 2013
- Mac Studio
Funktionen und Interface
Grundsätzlich arbeitet Apple ja noch immer daran, seine verschiedenen Betriebssysteme näher zusammen zu bringen, das Ökosystem noch enger zu verzahnen. Deshalb sind Funktionen, die erst für die mobilen Betriebssysteme wie iOS oder iPadOS released worden sind, oft ein Hinweis darauf, was Apple allenfalls auf macOS portieren könnte.
App Library
Die App-Library hat vor rund 2 Jahren auf dem iPhone Einzug gehalten. Lädt man neue Apps auf dem Telefon herunter, kann man festlegen, ob das Icon nur noch in die Bibliothek einsortiert wird, oder als einzelne App auf dem Startbildschirm erscheint. Die App Library ist thematisch geordnet. Dies wäre also eine prima Ergänzung zum Launchpad, welches einfach eine gesamte App-Übersicht zeigt – aber nicht thematisch ordnet. Bei dutzenden von Apps kann dies unübersichtlich sein, zumal man diese ja auch nicht alle im Dock haben will.
Time Machine
Die Time Machine ist eine prima Sache – man kann Backups des Status Quo des Macs anlegen. Und zwar so exakt, dass das eine, versehentlich gelöschte Wordfile bei einem Rollback nicht nur wieder da ist, sondern sogar in genau dem gleichen Ordner zu finden ist, aus dem man es versehentlich gelöscht hat. Gerüchten zufolge soll es bei macOS 13 möglich sein, Time Machine Backups nach dem Erstellen direkt mit der iCloud zu synchronisieren (sofern denn genügend Speicher vorhanden ist). Die Vorteile liegen auf der Hand – der Verlust eines Macs bedeutet dann nicht gleich auch ein Verlust des Backups.
Widgets
Apple tat sich lange schwer mit Widgets. Jahre, nachdem diese im Android-Universum bereits gang und gäbe waren, fanden sie auch ihren Weg auf iOS – im Jahr 2020, bei iOS 14, danach auch auf iPadOS. Allerdings sind sie bis jetzt noch nicht frei beweglich. Sollten sie den Sprung auf macOS schaffen, wird sich das wohl ändern und man kann die Widgets auf dem Desktop platzieren, wo man will.
Apps
Wo wir schon von Widgets sprechen – kommt vielleicht die Wetter-App auf macOS. Letzten Herbst gabs ein Redesign mit hübschen Animationen und einer anderen Aufteilung. Eine Portierung auf iPad OS und macOS könnte also ein nächster Schritt sein. Gleiches gilt etwa für die Health-, Fitness- oder die Home-App, die im Alltag nützlich sind, aber auf einem grossen Bildschirm mit vollwertiger Tastatur einfacher zu managen wären. Gleiches gilt für die Zeitanzeige, respektive die Uhr unter macOS – diese könnte das ein oder andere Update in Sachen Timer, Stoppuhrfunktion oder Wecker vertragen. Diese Funktionen werden stand heute nicht unterstützt.
Remote Unlock
Der Fingerprint-Scanner hat den Sprung aufs MacBook ja bereits geschafft – und in Zusammenarbeit mit der Apple Watch wurde auch das Maskenproblem gelöst. Zumindest, bis die FaceID dann mit Maske nutzbar gemacht wurde. Wird dies eventuell noch ausgebaut? Wenn der Mac schon mit der Watch entsperrt werden kann, wäre es doch praktisch, wenn dies auch mit dem iPhone möglich wäre. Zumal Apple so zu Google aufschliessen würde, denn Chromebooks lassen sich zum Teil bereits mit Android-Phones entsperren.
Touch-Screen
Ein Hardware-Wunsch (ja, ein Wunsch) zum Schluss. Zwar ist die Touch-Bar mehr oder weniger gefloppt, aber wie siehts mit einem Touch-Screen aus? Klar, es ist unwahrscheinlich, da man bei Apple (wohl zu Recht) fürchtet, seine eigenen Produkte (sprich: iPad Pro) mit solch einem Feature zu kannibalisieren. Aber man darf ja träumen.