Webseite von Booking.com lädt deutschlandweit am schnellsten

"Noch viel Luft nach oben"

Lässt sich daraus schlussfolgern, dass das Problem erkannt ist?
Wöber: Ich denke schon. Aber es geht nicht nur darum, sich zu steigern, sondern die Lücke zwischen der Nutzererwartung und der tatsächlichen Nutzererfahrung zu schliessen. Und wenn man betrachtet, dass die Empfehlung für eine schnelle Ladezeit bei einer Sekunde liegt, dann ist noch viel Luft nach oben. Es gibt eine Studie, die zeigt, dass man 50 Prozent der Conversion verliert, wenn sich die Ladezeit von einer auf drei Sekunden verschlechtert.
Mobile Ladezeit ist also für die Conversion entscheidend?
Wöber: Conversion ist das, was die E-Commerce-Unternehmen klar messen können. Aber nicht jedes Unternehmen hat direkte Abverkaufsziele im Internet. Trotzdem ist die Geschwindigkeit wichtig. Auch Anbieter von stationären Ladengeschäften brauchen schnelle Ladezeiten, denn der Nutzer recherchiert auf seinem Smartphone, bevor er den Laden betritt und auch direkt vor dem Regal. Im Grunde gibt es keine Industrie, für die das Thema irrelevant wäre.
Von welchem Land kann Deutschland lernen? Sollten deutsche Unternehmen öfter mal in die Schweiz reisen?
Wöber: Die Schweiz ist bei dem Thema tatsächlich europaweit führend mit einer durchschnittlichen Ladezeit von 2,4 Sekunden. Das heisst: Man kann durchaus was von der Schweiz lernen. Ich würde mir aber ansehen, wer in jedem Land der beste ist, unabhängig von der Industrie. Denn der Bestplatzierte setzt den Standard für die Nutzererwartung.



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