Car-Software 06.01.2016, 18:38 Uhr

Open-Source-Software von Ford wird Branchenstandard

Die Toyota Motor Corporation will künftig die von Ford entwickelte Open-Source-Lösung SmartDeviceLink zum Einbinden von Smartphones in die Fahrzeug-Kommunikation nutzen. Zudem evaluieren derzeit PSA Peugeot Citroën, Honda, Subaru und Mazda die Software.
Mehrere namhafte Automobilhersteller und Zulieferer, allen voran die Toyota Motor Corporation als volumenstärkster Pkw-Produzent der Welt, übernehmen die von Ford entwickelte Softwarelösung.

Die Software eröffnet Autofahrern eine interessante Option, um ihre Smartphone-Apps vom Lenkrad aus zu nutzen. Bei SmartDeviceLink handelt es sich um eine Open-Source-Software, auf der auch die Plattform Ford SYNC AppLink basiert. Sie ermöglicht die Einbindung und Bedienung von Smartphone-Apps per Sprachsteuerung im Fahrzeug. Die Automobilzulieferer QNX Software Systems und UIEvolution haben sich ebenfalls für die Lösung von Ford entscheiden und planen,  SmartDeviceLink in ihre Produkte zu integrieren. Die 100-prozentige Ford Tochter Livio koordiniert das Open-Source-Projekt.

Da Automobilhersteller und -zulieferer ab sofort auf die Software von Ford setzen, steigt SmartDeviceLink zu einem  Branchenstandard auf. Autofahrer profitieren unmittelbar von dieser Entwicklung, weil damit die Anzahl der im Fahrzeug nutzbaren Apps erheblich wächst. Dank einer gemeinsamen Softwarebasis für die gesamte Branche können App-Entwickler sich nun voll darauf konzentrieren, das bestmögliche Produkt auf der Standardplattform SmartDeviceLink zu programmieren.

SmartDeviceLink wird Autofahrern in Modellen vieler unterschiedlicher Marken zur Verfügung stehen. So untersucht derzeit die PSA Peugeot Citroën-Gruppe die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge mit SmartDeviceLink auszurüsten. Auch Honda, Mazda und Subaru befassen sich mit der  Software.

Die Zahl der kompatiblen Apps dürfte in Zukunft sprunghaft ansteigen, da die Entwickler ihre Programme dank SmartDeviceLink künftig für eine viel grössere Zahl von Modellen kreieren. Die Automobilhersteller und Zulieferer wiederum können ihren Kunden durch die Übernahme von SmartDeviceLink eine grössere Wahlfreiheit anbieten, wie sie ihre Smartphones ins Fahrzeug einbinden und bedienen möchten. Darüber hinaus wird sich durch den gemeinsamen Standard die Qualität und die Sicherheit der Software weiter verbessern, da noch mehr Experten als zuvor daran mitarbeiten können.

AppLink ist als Teil des Kommunikations- und Entertainmentsystem Ford SYNC bereits in mehr als fünf Millionen Fahrzeugen von Ford rund um die Welt im Einsatz. Bis 2020 sollen rund 28 Millionen Fahrzeuge mit dieser Technologie ausgestattet sein.
Dank der Übernahme von SmartDeviceLink durch andere Automobilhersteller kann sich diese Technologie künftig in weiteren Weltregionen wie China, Taiwan, Neuseeland und Thailand durchsetzen. [bl]




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