Facebook
04.05.2018, 13:30 Uhr
Entwicklerkonferenz F8: Das wird neu bei WhatsApp und beim Facebook-Messenger
Mutterkonzern Facebook steht unter Dauerbeschuss. Dennoch wurde eine Wagenladung Neuerungen für WhatsApp und den Facebook-Messenger angekündigt. Wir analysieren.
Auch nach dem Datenskandal mit Cambridge Analytica und dem Abgang von WhatsApp-Gründer Jan Koum geht die Weiterentwicklung der Messenger-Dienste unter dem Dach von Facebook voran. Anlässlich der Entwicklerkonferenz A8 hat Mark Zuckerberg persönlich die geplanten Neuerungen für WhatsApp und den Facebook-Messenger vorgestellt.
Bei WhatsApp – die App transferiert mittlerweile 65 Milliarden Nachrichten täglich – wird in naher Zukunft mehr auf Video gesetzt. Vor noch nicht allzu langer Zeit wurden WhatsApp Call und anschliessend Video Call lanciert. Nun soll das Gleiche auch in Gruppen möglich werden, nämlich Gruppen-Video-Chats. Dabei sollen in den beliebten WhatsApp-Gruppen gleich sämtliche Mitglieder zur selben Zeit angerufen und danach auch im Display angeschaut werden können. Ob dieses Recht den Admins vorbehalten sein wird, oder ob das Feature auch funktioniert, wenn nur Teile der Mitgliedschaft den Anruf entgegennehmen, ist noch nicht bekannt.
Weiter wird es neben den altbekannten Emojis auch Sticker geben. Aufkleber, die sich in Nachrichten einfügen lassen, kennt man bereits von Apples iMessage. Speziell: Offenbar soll es auch Drittanbietern möglich sein, solche Sticker-Sets anzubieten.
Messenger mit Übersetzungsfähigkeiten
Beim Facebook-Messenger soll es derweil zu einem intensiveren Umbau kommen. Die 8 Milliarden User weltweit werden mit noch mehr Business-Inhalten konfrontiert. Die rund 300'000 Bots, die heute schon Fragen zu Bestellungen u.ä. beantworten, werden durch eine AR-basierte Übersetzungsfunktion in Englisch–Spanisch ergänzt. Dies ist vor allem für Kunden des Facebook-Marktplatzes gedacht.
Allerdings soll der Messenger auch wieder mehr zu seiner Kernfunktion zurückfinden. Spiele und Ähnliches sollen zwecks einfacherer Nutzererfahrung rausfliegen, wie Zuckerberg mitteilt.