Swiss eHealth Barometer
12.03.2017, 23:50 Uhr
Apps als Treiber des Schweizer E-Health
Die Bevölkerung benutzt vermehrt Apps und Smartphone für Gesundheitsanwendungen. Die Technologie könnte ein Treiber für den Schweizer E-Health sein.
Elektronische Angebote im Gesundheitswesen gewinnen in der Bevölkerung deutlich an Bekanntheit. Bei Gesundheitsfragen hat das Web die klassischen Informationsquellen schon fast abgelöst. Die Bekanntheit von Apps für Fitness, Medikamente oder zur Messung von Blutdruck steigt deutlich an. 62 Prozent der Schweizer Stimmberechtigten finden es bei der Arztwahl wichtig, Rezepte via E-Mail anfordern zu können. Weitere 56 Prozent möchten gerne online Arzttermine vereinbaren können. Die Patientennachfrage nach E-Health ist eindeutig vorhanden, heisst es im «Swiss eHealth Barometer» des Meinungsforschungsinstituts gfs Bern.
Die 1206 in der Studie befragten Bürger sind in diesem Jahr erstmals mehrheitlich bereit, ein virtuelles Patientendossier zu eröffnen. 45 Prozent würden es von selbst tun, zusätzliche 11 Prozent auf Empfehlung einer Gesundheitsfachperson. Die Ärzte spielen für eine Mehrheit die Hauptrolle in dem Prozess: 65 Prozent der Patienten möchten ein Dossier bei ihrem Hausarzt eröffnen. Allerdings haben gerade Praxisärzte die grössten Vorbehalte gegenüber E-Health generell und dem Patientendossier konkret, heisst es in der Studie. Die Zweifel sind in Datenschutzbedenken begründet.
Die 1206 in der Studie befragten Bürger sind in diesem Jahr erstmals mehrheitlich bereit, ein virtuelles Patientendossier zu eröffnen. 45 Prozent würden es von selbst tun, zusätzliche 11 Prozent auf Empfehlung einer Gesundheitsfachperson. Die Ärzte spielen für eine Mehrheit die Hauptrolle in dem Prozess: 65 Prozent der Patienten möchten ein Dossier bei ihrem Hausarzt eröffnen. Allerdings haben gerade Praxisärzte die grössten Vorbehalte gegenüber E-Health generell und dem Patientendossier konkret, heisst es in der Studie. Die Zweifel sind in Datenschutzbedenken begründet.
Ärzte vermissen den Fortschritt
Datenschutzbedenken bleiben für die 537 befragten Ärzte wie auch für die 411 interviewten Apotheker der Hauptgrund, weshalb sie das Patientendossier skeptisch sehen. Laut Studie konnten auch neue Sicherheitstechnologien die Zweifel nicht ausräumen. Im Vorjahr hatten 60 Prozent der Ärzte Vorbehalte gegen die elektronische Speicherung von Patientendaten, nun sind es 58 Prozent.
Jenseits des Patientendossiers ist E-Health inzwischen fester Bestandteil des Berufsalltags der Gesundheitsfachpersonen. Sowohl bei den Ärzten, den Apotheken, den Pflegeheimen als auch den Spitex-Organisationen ist das Interesse hoch, ergab die Umfrage. Allerdings sehen die Behandelnden weiterhin grosses Aufklärungspotential. Es fehlen insbesondere Standards für E-Health – trotz des im Sommer 2015 verabschiedeten Eidgenössischen Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier (EPDG). Hier ist die Mehrheit der Gesundheitsfachpersonen der Meinung, die Arbeiten bei E-Health sind wenig oder gar nicht fortgeschritten.
Jenseits des Patientendossiers ist E-Health inzwischen fester Bestandteil des Berufsalltags der Gesundheitsfachpersonen. Sowohl bei den Ärzten, den Apotheken, den Pflegeheimen als auch den Spitex-Organisationen ist das Interesse hoch, ergab die Umfrage. Allerdings sehen die Behandelnden weiterhin grosses Aufklärungspotential. Es fehlen insbesondere Standards für E-Health – trotz des im Sommer 2015 verabschiedeten Eidgenössischen Bundesgesetz über das elektronische Patientendossier (EPDG). Hier ist die Mehrheit der Gesundheitsfachpersonen der Meinung, die Arbeiten bei E-Health sind wenig oder gar nicht fortgeschritten.