Wettbewerbs-Verfahren
11.09.2016, 17:02 Uhr
Erneut mehr Zeit für Google im Brüsseler Android-Verfahren
Google bekommt mehr Zeit im Wettbewerbs-Verfahren um das Betriebssystem Android. Die Kommission warf Google vor, mit der Geschäftspolitik bei Android den Wettbewerb im Smartphone-Markt zu behindern.
Im Wettbewerbs-Verfahren um das meistbenutzte Smartphone-Betriebssystem Android gibt die EU-Kommission Google erneut mehr Zeit. Das Unternehmen müsse nun bis zum 20. September Stellung zu den Vorwürfen nehmen, hiess es am späten Donnerstag von der EU-Kommission. Schon im Juli hatte Google um eine Fristverlängerung gebeten - sie war am Mittwoch abgelaufen.
Die Kommission warf Google im April vor, mit der Geschäftspolitik bei Android den Wettbewerb im Smartphone-Markt zu behindern. Sie stört sich unter anderem daran, dass Hersteller von Android-Geräten mit integrierten Diensten des Konzerns zwingend auch die Google-Suche und den Web-Browser Google Chrome vorinstallieren müssten. Ausserdem biete der Konzern Herstellern und Mobilfunk-Betreibern finanzielle Anreize dafür, dass sie ausschliesslich die Google-Suche auf den Geräten vorinstallieren.
Android ist das dominierende Smartphone-System mit einem Marktanteil von über 80 Prozent beim Geräte-Absatz. Die Kommission sieht bei Google auch Wettbewerbsprobleme bei Shopping-Angeboten und Online-Werbung.
Für Googles Android-Version Nougat gilt indes: Nach monatelangem Test ist es nun soweit, es wird freigegeben. Version 7.0 wird nach und nach auf die Nutzergeräte ausgespielt. Neu sind unter anderem mehr Emojis und eine bessere Akkuleistung.