Paint 26.07.2017, 10:05 Uhr

Windows 10: Paint ist weg – das sind die Alternativen

Eine Ära geht zu Ende. Paint wird aus dem Standardsortiment der Windows-Programme gestrichen. PCtipp zeigt die besten Alternativen.
Microsoft versorgt Windows 10 mit dem anstehenden Fall Creators Update nicht nur mit zahlreichen neuen Features und Funktionen. Auch eine kleine Schlankheitskur ist für das Betriebssystem vorgesehen. Dabei wollen die Redmonder zahlreiche veraltete oder auch wenig genutzte Tools aus Windows entfernen, beziehungsweise nicht mehr unterstützen. Um welche Anwendungen es sich dabei genau handeln soll, hat Microsoft nun im Rahmen einer Support-Meldung angekündigt. Unter den betroffenen Tools ist demzufolge auch der Windows-Klassiker Paint vertreten.
In der Auflistung unterscheidet Microsoft zwischen Programmen, die definitiv entfernt werden (Removed) und Tools, die als überholt oder veraltet (Deprecated) eingestuft sind und nicht mehr aktiv weiterentwickelt werden.

Microsoft empfiehlt Wechsel zu moderner Software

Nebst anderen Programmen stufen die Redmonder auch das seit 1985 (Windows 1.0) fest im Betriebssystem verankerte Zeichenprogramm Paint als veraltet ein. Dieses wird demnach nicht mehr weiterentwickelt und mit dem Fall Creators Update aus Windows 10 gestrichen. Paint erfreute sich stets grosser Beliebtheit und wurde rege genutzt. Gerüchten zufolge ist sogar die Mona Lisa in Paint entstanden (sehen Sie dafür das Beweisvideo unten).
Nach einigen heftigen Reaktionen im Netz (siehe Tweet), relativiert Microsoft das Wegfallen des beliebten Programms. Es könne einfach in Microsofts App Store heruntergeladen und installiert werden – kostenlos.

Die besten Alternativen

Wer zukünftig doch lieber nicht mehr auf Paint setzen will (so das denn überhaupt im gleichen Umfang möglich sein wird), trifft im Netz auf gute, kostenlose Alternativen. PCtipp hat sie ausprobiert und zeigt Ihnen hier die drei besten.
Gimp
Kostenloser Open-Source-Ersatz für Paint oder auch Photoshop: Gimp © Markt+Technik
Gimp enthält umfangreiche Funktionen für die Bildbearbeitung. Wie in Photoshop lassen sich alle Manipulationen am Bild rückgängig machen. Auch beherrscht das Programm das Arbeiten mit Masken, Ebenen, Kanälen und Pfaden. Wird ein Bild im Photoshop-Format geöffnet, so übernimmt Gimp automatisch alle Ebenen. Die Werkzeugpalette enthält analog wie Photoshop die Bearbeitungs-Tools.
Pfadwerkzeug, Verlauf, Klonstempel, Lupe, Zauberstab, Wischfinger, Textwerkzeug, freies Transformieren, Lasso, Beschneidwerkzeug, Radiergummi, Pinsel, Farbstift – die Schöpfer von Gimp haben an alles gedacht. Gimp bietet ausser der fehlenden CMYK- und Farbpaletten-Unterstützung alles, was etablierte Bildbearbeitungs-Software kann – zum Nulltarif.
Photopea
Praktische Weblösung mit Grundinstrumenten und Cloud-Anbindung: Photopea © PCtipp
Wer wegen knappen Speichers lieber auf lokale Tools verzichten will, dem sei das webbasierte Photopea empfohlen. In der Auswahl seiner Instrumente mit Paint quasi identisch, kann es Photopea in Sachen Fotobearbeitung (Filter, Ebenen etc.) fast schon mit Photoshop Elements aufnehmen. Für Beschnitt, Beschriftung, Umfärbung, Auflösung ändern, Filtern o.ä. ist Photopea prima geeignet. Einfach nur die Photopea-URL ansurfen, Bild hochladen und wieder speichern. Fertig.
Krita Desktop
Photoshop-Klon mit zahlreichen Instrumenten zum Zeichnen oder zur Fotobearbeitung: Krita Desktop © PD
Zeichnen, illustrieren oder einfach Künstler sein: Das kostenlose Tool Krita Desktop bietet eine immense Auswahl an Instrumenten für das Bearbeiten von Bildern oder einfach zum Austoben. Hier gilt: Der Einstieg ist wegen der einfachen Menüführung kinderleicht, allerdings ist der Lernprozess ob der vielen Möglichkeiten kaum je beendet. Wie bei Paint gibt es auch bei Krita eine grosse Community, die mit Tipps zur Seite steht.




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