Nutzungsbedingungen 09.01.2021, 15:22 Uhr

WhatsApp will Nutzer-Daten mit anderen Facebook-Unternehmen teilen

Update: Zwar kann man das Zustimmen-Pop-up-Fenster wegklicken, es wird aber in ein paar Tagen wieder erscheinen. Für Nutzer aus der EU – und der Schweiz – gelten abgeschwächte Regelungen.
(Quelle: WhatsApp)
Vielleicht haben Sie beim Öffnen von WhatsApp auch kurz das Pop-up-Fenster gesehen. Und gewohnheitsmässig heruntergescrollt und auf den Button «Zustimmen» getippt. Und die Meldung wieder vergessen.
Doch diese Zustimmungs-Aufforderung war ein wenig anderes als die meisten Änderungen der Nutzungsbedingungen. Erstens kam sie im Facebook-üblichen blau und nicht in den grünen Farben von WhatsApp daher, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Und zweiten gab es keine Auswahlmöglichkeit; man konnte lediglich zustimmen.
Update 9.1.2021/14:30 Uhr:
Die abgeschwächten Regelungen gelten nicht nur für EU-Länder, sondern auch für die Schweiz. Wie für Länder wie Deutschland oder Österreich werden auch für Schweizer Nutzer die WhatsApp-Services von WhatsApp Ireland Limited bereitgestellt (und nicht von WhatsApp LLC). Weitere Details dazu finden Sie hier.
WhatsApp hat ausserdem bestätigt, dass Nutzer, die mit den aktualisierten Nutzungsbestimmungen nicht einverstanden sind und bis zum 8. Februar 2021 nicht zustimmen, keinen Zugriff auf WhatsApp mehr haben werden.
Update 8.1.2021/17:25 Uhr: Europa mit seinen Datenschutzbestimmungen stellt vermutlich eine Ausnahme für WhatsApp dar. Niamh Sweeney, Director of Policy von WhatsApp, schrieb auf Twitter, es werde fälschlicherweise berichtet, dass Benutzer in der europäischen Region aufgrund der neuesten Aktualisierung der Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien von WhatsApp der Weitergabe von Daten an Facebook für Werbezwecke zustimmen müssen, um den Dienst weiterhin nutzen zu können. Dies sei falsch.

WhatsApp will Daten mit Facebook-Unternehmen teilen

Der Hintergrund: WhatsApp möchte unsere Daten allen Facebook-Unternehmen zur Verfügung stellen. Dies im Gegensatz zu früheren Aussagen. Im Unterschied zu früher kann man das Daten-Teilen mit Facebook nicht mehr verhindern.
Konkret bedeutet das: Wer den neuen Datenschutzrichtlinien zustimmt, erlaubt WhatsApp, Konto-Details wie die Telefonnummer oder Statusinfos an die Facebook-Unternehmen weiterzuleiten. Daher musste WhatsApp unsere «Zustimmung» einholen.
WhatsApp schreibt in den Fragen und Antworten: «(...) WhatsApp arbeitet auch mit den anderen Facebook-Unternehmen zusammen und teilt Informationen mit diesen, damit sie uns dabei helfen können, unsere Dienste zu betreiben, bereitzustellen, zu verbessern, zu verstehen, anzupassen, zu unterstützen und zu vermarkten. (...)». Die Details zu den neuen Nutzungsbedingungen und Zustimmungsanfragen finden Sie hier.
Zwar muss man den neuen Nutzungsbedingungen nicht zustimmen, in der Meldung findet sich, ganz diskret, ein X-Symbol, worüber Sie die Pop-up-Meldung verschwinden lassen können. Doch wirklich eine Wahl lässt der Facebook-Konzern den Nutzern  nicht. Denn wer mit den Nutzungsbedingungen nicht einverstanden ist, wird den Messenger schon bald nicht mehr nutzen können, berichtet «Curved». Wer bis zum 8. Februar 2021 den neuen Bedingungen nicht zugestimmt hat, soll WhatsApp nicht länger nutzen können.
Alternativ gibt es andere Messenger wie Threema, Wire, Telegram oder Signal. Allerdings benutzen nach wie vor die meisten Personen im Umfeld hauptsächlich WhatsApp.




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