28.01.2008, 00:00 Uhr

Internet-Nutzer verstehen im Web 2.0 nur Bahnhof

Begriffe wie "Tagwolke", "Trackback" oder "Social Bookmarking" sind sechs von zehn Internet-Nutzern komplett unklar, ermittelte der Usability-Spezialist Eresult.Seit dem Siegeszug von Web 2.0 werfen viele Brancheninsider mit Fachbegriffen nur so um sich. Ihre Zielgruppe erreichen sie damit nicht, wie eine Studie des Usability-Spezialisten Eresult zeigt: Demzufolge können 30 Prozent der Internetnutzer nicht einmal den Begriff "Web 2.0" erklären. Spezialausdrücke wie "Tagwolke", "Trackback" oder "Social Bookmarking" sind 60 Prozent der Umfrageteilnehmer gänzlich unbekannt. Doch auch bei vermeintlich etablierten Begriffen ist Vorsicht geboten, warnen die Marktforscher: 45 Prozent der Umfrageteilnehmer wussten beispielsweise nicht, was sich hinter dem Begriff "Direktbestellung" in Online-Shops verbirgt. Rund die Hälfte der Befragten bringt die Begriffe "Filtern" und "Sortieren" durcheinander.
"Werden wichtige Funktionen und Anwendungen nicht verstanden, weil der jeweilige Begriff nicht für den Nutzer nachvollziehbar ist, besteht die grosse Gefahr, dass sie nicht genutzt werden", warnen die Studienherausgeber. Die Konsequenz: Website-Betreiber sollten die Begriffe für Funktionen und Elemente immer kritisch prüfen und nicht automatisch davon ausgehen, dass Nutzer diese verstehen. Dafür hat der Usability-Spezialist auch ein paar Tipps parat: Es wird ein eindeutigerer Begriff gewählt, z. B. statt "Filtern" wird der Begriff "Suche eingrenzen" verwendet. Wenn es scheinbar keinen besseren Begriff gibt, ist eine Beschreibung zu ergänzen/hinzuzufügen. Der Begriff bzw. die Funktion wird aus dem gestalterischen Zusammenhang verdeutlicht, z. B. indem bei dem Link "Direktbestellung" ein Eingabefeld für die Bestellnummern angeboten wird. (ph/iwb)



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