03.01.2008, 00:00 Uhr
Bitkom: Kunden profitieren von Preiswettbewerb im Festnetz
"Die Liberalisierung des Telekommunikationsmarkts vor zehn Jahren hat sich zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt", so der Branchenverband Bitkom. So sind laut Angaben der Bundesnetzagentur sowohl die Preise für Inlandstelefonate als auch für Gespräche ins Ausland seit 1997 deutlich gesunken. Kostete eine Minute vor zehn Jahren tagsüber noch umgerechnet 31 Cent, so waren es bereits 2003 nur noch zwei Cent, 2007 kostete ein Inlandsgespräch einen Cent pro Minute. Noch stärker sind die Preise bei Telefonaten ins Ausland gefallen. Für eine Minute in die USA wurden 1997 noch stolze 74 Cent fällig, 2007 war es lediglich ein Cent. "In diesem Preiswettbewerb sind die Kunden die klaren Gewinner", so Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer.
Scheer führt den Preissturz aber nicht nur auf die Tarife der Call-by-Call-Anbieter zurück, sondern auch auf die immer stärker werdende Konkurrenz durch Internet-Telefonie sowie die Substitution des Festnetzanschlusses durch Mobilfunklösungen. Die Umsätze der Festnetzanbieter seien entsprechend gesunken, so Scheer weiter. Es werde zwar mehr telefoniert, das zusätzliche Gesprächsaufkommen könne die gesunkenen Minutenentgelte aber nicht kompensieren. Besser sieht es für die Festnetzanbieter dagegen beim Thema Datendienste und DSL aus: Der Umsatz mit Festnetz-Datendiensten stieg laut Bitkom 2007 um sieben Prozent auf 12,4 Milliarden Euro. Für 2008 erwartet der Verband ein Plus von 6,5 Prozent. Für den Ausbau der Breitbandversorgung in ländlichen Regionen fordert der Bitkom-Präsident die Unterstützung von Bund und Ländern. "Wo der DSL-Ausbau zu teuer ist, muss erlaubt sein, frei werdende TV-Frequenzen zur Breitband-Versorgung zu nutzen," so Scheer. (ph/th)
Scheer führt den Preissturz aber nicht nur auf die Tarife der Call-by-Call-Anbieter zurück, sondern auch auf die immer stärker werdende Konkurrenz durch Internet-Telefonie sowie die Substitution des Festnetzanschlusses durch Mobilfunklösungen. Die Umsätze der Festnetzanbieter seien entsprechend gesunken, so Scheer weiter. Es werde zwar mehr telefoniert, das zusätzliche Gesprächsaufkommen könne die gesunkenen Minutenentgelte aber nicht kompensieren. Besser sieht es für die Festnetzanbieter dagegen beim Thema Datendienste und DSL aus: Der Umsatz mit Festnetz-Datendiensten stieg laut Bitkom 2007 um sieben Prozent auf 12,4 Milliarden Euro. Für 2008 erwartet der Verband ein Plus von 6,5 Prozent. Für den Ausbau der Breitbandversorgung in ländlichen Regionen fordert der Bitkom-Präsident die Unterstützung von Bund und Ländern. "Wo der DSL-Ausbau zu teuer ist, muss erlaubt sein, frei werdende TV-Frequenzen zur Breitband-Versorgung zu nutzen," so Scheer. (ph/th)