Apple wehrt sich vor EU-Kommission gegen Spotify-Vorwürfe
Betrifft "nur" 680.000 Nutzer
In dem Schreiben an die EU-Kommission erklärte Apple, Spotify erwecke den Eindruck, dass die Abgaben in Höhe von 30 Prozent für alle Nutzer von Apple-Geräten fällig werde. Dabei gehe es um nur 680.000 Nutzer.
Die Provision von 30 Prozent sei nur bei jenen Spotify-Kunden erhoben worden, die ihr Konto über die In-App-Kauffunktion im Apple-App-Store von der Gratis-Version auf ein Premium-Abo umgestellt hätten. Diese Funktion sei aber nur von 2014 bis 2016 in der Spotify-App aktiv gewesen - und in dieser Zeit hätten nur 680.000 Kunden davon Gebrauch gemacht. Für alle anderen Kontoumwandlungen auf das Bezahl-Abo vorher und nachher hat Apple nach eigenen Angaben keinen Cent kassiert.
Spotify hat nach eigenen Angaben mehr als 100 Millionen zahlende Kunden. Zum Jahresende rechnet der Dienst vor mit 127 Millionen Abo-Kunden und 265 Millionen aktiven Nutzern insgesamt.
Apple argumentiert in dem Schreiben an die EU-Kommission, man habe mit einem Marktanteil bei Smartphones in Europa von gut 20 Prozent keine marktbeherrschende Stellung. Der eigene Dienst Apple Music habe überdies nur halb so viele Bezahlkunden wie Marktführer Spotify.