Kampf gegen Spambot-Netzwerke 30.06.2018, 13:56 Uhr

Twitter verschärft Regeln für Neuanmeldungen

Im Kampf gegen Falschnachrichten, Propaganda und anonyme Attacken verschärft Twitter seine Regeln für neue Profilanmeldungen. Ab sofort wird Twitter beim Einrichten eines neuen Profils die Bestätigung einer E-Mail-Adresse oder einer Telefonnummer verlangen.
(Quelle: shutterstock.com/Denys Prykhodov)
Twitter will es schwieriger machen, den Dienst für Falschnachrichten, Propaganda und anonyme Attacken zu missbrauchen. Der Kurznachrichtendienst wird künftig beim Einrichten eines neuen Profils die Bestätigung einer E-Mail-Adresse oder einer Telefonnummer verlangen. Das soll die Betreiber automatisierter Systeme abschrecken, die oft zehntausende Accounts steuern. Twitter kämpft schon seit Jahren gegen Betreiber solcher Spambot-Netzwerke.
Zuletzt seien dabei Fortschritte erzielt worden, erklärte Twitter in einem Blogeintrag am Dienstag. Im Mai seien von Twitter-Software pro Woche rund 9,9 Millionen Accounts ausgemacht worden, die verdächtigt wurden, Spam zu versenden oder automatisiert zu funktionieren. Im Dezember seien es noch 6,4 Millionen Profile wöchentlich gewesen. Zugleich sei die Zahl täglicher Beschwerden über Spam-Tweets auf 17.000 im Mai von 25.000 noch im März gesunken, hiess es weiter.

Grössere Hürde für automatisierte Profile

Der Zwang zur Bestätigung einer E-Mail-Adresse kann zwar nicht verhindern, dass falsche Twitter-Accounts angelegt werden. Allerdings könnte das die Hürde für das massenhafte Einrichten automatisierter Profile etwas höher setzen. Das Ziel von Twitter sei, dass jedes neu angelegte Profil einen einfachen Sicherheits-Check durchlaufe, hiess es. Durch jüngste Massnahmen verhindere Twitter bereits die Einrichtung von mehr als 50.000 potenziellen Spam-Accounts täglich. Twitter hat insgesamt rund 330 Millionen aktive Nutzer.



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