13.05.2013, 00:00 Uhr
Studie: Facebook und Twitter können Aktienkurse beeinflussen
145 Punkte verlor der Dow Jones Index nachdem Hacker einen gefälschten Tweet über ein manipuliertes Konto verschickten. Während sich die Börse wieder erholt hat, bleibt bei Finanzexperten die Überzeugung, dass öffentliche Meinungsäusserungen auf sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook Auswirkungen auf den Verlauf von Aktienkursen haben können.
Das ergab auch eine von Colt Technology Services durchgeführte Umfrage unter 360 Finanzexperten in Grossbritannien. 63 Prozent der Teilnehmer, darunter Börsenmakler und Führungskräfte aus dem Wertpapierhandel, sind der Meinung, dass sich öffentliche Äusserungen auf sozialen Netzwerken direkt auf die Bewertung einzelner Aktien niederschlagen können.
Knapp die Hälfte der Befragten glaubt an einen nachgeordneten Einfluss des sogenannten Sentiments, also der öffentlichen Stimmungslage, während sogar 7 Prozent soweit gehen, das Social Media Klima als Frühindikator zu werten. Hedgefonds und Handelshäuser machen sich dies zunutze, indem sie Social Media Daten sichten und die Nachrichten nach verschiedenen Stimmungsbildern kategorisieren. Mithilfe von Algorithmen oder Strategien aus dem Hochfrequenzhandel können sie ihre Handelsaufträge optimieren und sich gegenüber Händlern, die mit traditionellen Mitteln arbeiten, Margenvorsprünge verschaffen.
Die Verarbeitungs- und Reaktionsgeschwindigkeit ist allerdings ein von den Marktteilnehmern geäusserter kritischer Faktor für die Alltagstauglichkeit des Sentiment-basierten Börsenhandels, obwohl sie eine deutliche Verbindung zwischen dem Aktienkurs und der weltweiten Stimmungslage sehen. So befürchten 43 Prozent der Befragten, zu viel Zeit zu brauchen, um die täglichen Datenflut sinnvoll verarbeiten zu können. Rund ein Drittel ist ausserdem der Meinung, nicht schnell genug auf Änderungen der globalen Stimmungslage reagieren zu können. Ein weiterer kritischer Faktor, der dem breiten Einsatz noch entgegensteht, ist die schiere Menge an Daten. Aus dem Meer an Informationen eine erfolgreiche Handelsstrategie zu entwickeln, ist eine komplexe Aufgabe. (ph) www.colt.net/ch
Knapp die Hälfte der Befragten glaubt an einen nachgeordneten Einfluss des sogenannten Sentiments, also der öffentlichen Stimmungslage, während sogar 7 Prozent soweit gehen, das Social Media Klima als Frühindikator zu werten. Hedgefonds und Handelshäuser machen sich dies zunutze, indem sie Social Media Daten sichten und die Nachrichten nach verschiedenen Stimmungsbildern kategorisieren. Mithilfe von Algorithmen oder Strategien aus dem Hochfrequenzhandel können sie ihre Handelsaufträge optimieren und sich gegenüber Händlern, die mit traditionellen Mitteln arbeiten, Margenvorsprünge verschaffen.
Die Verarbeitungs- und Reaktionsgeschwindigkeit ist allerdings ein von den Marktteilnehmern geäusserter kritischer Faktor für die Alltagstauglichkeit des Sentiment-basierten Börsenhandels, obwohl sie eine deutliche Verbindung zwischen dem Aktienkurs und der weltweiten Stimmungslage sehen. So befürchten 43 Prozent der Befragten, zu viel Zeit zu brauchen, um die täglichen Datenflut sinnvoll verarbeiten zu können. Rund ein Drittel ist ausserdem der Meinung, nicht schnell genug auf Änderungen der globalen Stimmungslage reagieren zu können. Ein weiterer kritischer Faktor, der dem breiten Einsatz noch entgegensteht, ist die schiere Menge an Daten. Aus dem Meer an Informationen eine erfolgreiche Handelsstrategie zu entwickeln, ist eine komplexe Aufgabe. (ph) www.colt.net/ch