14.05.2013, 00:00 Uhr

Internet beeinflusst deutsche Bundestagswahl

Das Internet spielt bei der Bundestagswahl in diesem Jahr eine grosse Rolle: Rund 60 Prozent aller Bundesbürger informieren sich einer Umfrage zufolge online über Politik.
Politische Parteien haben das Internet als Wahlmaschine entdeckt und erhoffen sich davon entscheidende Impulse für den Ausgang der Bundestagswahl 2013. Auch die Wähler sind die des wachsenden Einflusses auf ihre Entscheidung bewusst: 37 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland meinen, dass der Einsatz des Internets durch die politischen Parteien entscheidenden Einfluss auf ihr Wahlverhalten haben wird. Unter den 18- bis 29-Jährigen ist mit 48 Prozent sogar fast die Hälfte dieser Ansicht. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des Branchenverbands Bitkom.

Die Online-Kampagnen könnten für die Parteien zum Zünglein an der Waage werden, um die entscheidenden Stimmen zu erringen. Vor allem die sozialen Medien dürften eine zentrale Rolle im Wahlkampf spielen. Der Umfrage zufolge informieren sich 60 Prozent der Bundesbürger über politische Themen im Web. Im Jahr der letzten Bundestagswahl 2009 waren es noch 45 Prozent. Unter den 18- bis 29-Jährigen informieren sich aktuell 80 Prozent über Politik im Internet, bei den 30- bis 44-Jährigen sind es 75 Prozent.

Wer das Internet als Informationsquelle für politische Inhalte nutzt, steuert in erster Linie die Webseiten der klassischen Medien an: 84 Prozent informieren sich auf Nachrichtenseiten wie Spiegel.de, FAZ.de, Welt.de und N-tv.de. Mit weitem Abstand folgen Internetangebote von Nichtregierungsorganisationen, die 38 Prozent nutzen. Bereits mehr als ein Drittel (35 Prozent) informiert sich in sozialen Netzwerken über Politik, unter den 18- bis 29-Jährigen mit 55 Prozent sogar mehr als die Hälfte. 28 Prozent der Politikinteressierten nutzen Webseiten von Ministerien oder Behörden und 25 Prozent die Internetpräsenzen der politischen Parteien. 16 Prozent informieren sich in politischen Blogs und immerhin 12 Prozent auf den Webseiten einzelner Politiker.

Kommentar

Politische Partien fluten Facebook, Youtube & Co mit ihren Parolen ? für Intensivnutzer dürfte das keine angenehme Vorstellung sein. Allerdings hat der Anwender ? anders als auf den konventionellen Webseiten politischer Parteien ? durch Kommentare direkte Mitwirkungsmöglichkeiten. (ph/com!)



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