Neue Funktionen
09.07.2019, 14:42 Uhr
Instagram launcht Massnahmen gegen Online-Mobbing
Instagram kündigt zwei neue Funktionen an, mit denen Mobbing im Internet bekämpft werden soll. Künstliche Intelligenz soll dabei helfen, Mobbing-Beiträge zu identifizieren.
Mobbing ist schlecht für eine soziale Plattform. Dennoch schrecken die sozialen Medien in der Regel davor zurück, Beiträge und Konten zu sperren. Denn die Nutzungszahlen sind eben immer noch das Wichtigste für die Netzwerke, auch wenn das auf Kosten einzelner User geht. Nun scheint Instagram nach Möglichkeiten zu suchen, anstössiges Verhalten der Nutzer zu verhindern, ohne Beiträge zu blockieren oder Benutzer zu sperren.
"Wir können mehr unternehmen, um Mobbing auf Instagram zu verhindern - und wir können mehr tun, um betroffenen Personen die Möglichkeit zu geben, für sich selbst einzustehen", schreibt Instagram-Chef Adam Mosseri in einem Blogbeitrag und kündigt zwei neue Funktionen an. "Die Tools basieren auf fundierten Kenntnissen darüber, wie Menschen Mobbing gegeneinander einsetzen und wie sie auf Mobbing reagieren. Sie bilden aber nur zwei Schritte eines längeren Wegs in die richtige Richtung."
Mit Appellen gegen Mobbing
Eine eher zahme Möglichkeit, Mobbing einzuschränken, basiert auf künstlicher Intelligenz: So will Instagram anstössige Kommentare identifizieren und die Verfasser informieren, dass ihr Entwurf möglicherweise beleidigend ist. Sie werden gefragt, ob sie den Beitrag wirklich veröffentlichen wollen oder über die Option "rückgängig machen" noch vor dem Veröffentlichen löschen möchten. Hier geht es also um einen Appell an die Nutzer.
Massnahme Nummer zwei soll bald schon in die Testphase gehen. Hier geht es um eine neue Funktion zum Schutz der Nutzerkonten vor unerwünschten Interaktionen. Die Option "Restrict" erlaubt Usern, die Interaktion eines anderen Benutzers mit ihrem Konto einzuschränken, ohne dass die Einschränkung deutlich wird. Kommentare der so ausgeklammerten Personen sind in den Beiträgen nur für diese Person selbst sichtbar. Der Kontoinhaber kann die Kommentare allerdings auch manuell freischalten. Eingeschränkte Personen können zudem nicht sehen, wenn der Nutzer bei Instagram aktiv ist oder ihre Direct-Nachrichten gelesen hat.
Instagram-Chef Mosseri ist seit Oktober 2018 im Amt und hatte bereits bei Übernahme der Geschäfte den Kampf gegen Cybermobbing als Priorität angekündigt.