09.10.2013, 00:00 Uhr

Erst Twitter, dann kaufen - Social-Media-Einfluss auf das Kaufverhalten

Spontanes Kaufen war gestern. Wer heute eine Anschaffung plant, informiert sich zunächst im Internet. Und tweetet. Eine Studie hat erhoben, wann das Weihnachtsgeschäft beispielsweise auf Twitter losgeht.
Kaum fallen die ersten Blätter von den Bäumen, fängt das Weihnachtsgeschäft auch schon an. Welchen Einfluss soziale Medien auf das Shopping für das Hauptfest des Jahres haben können, wurde jetzt in einer Studie am Beispiel von Twitter untersucht. Das Ergebnis: Der Kurzmitteilungsdienst hat Einfluss darauf, wo und was die Nutzer einkaufen.

Das virtuelle Gespräch über die bevorstehenden Weihnachtseinkäufe fängt deutlich früher im Jahr an. Bereits vor dem Monat Oktober wird auf Twitter über die Weihnachtssaison getweetet. Fast ein Drittel der Twitter-Nutzer setzen vor Oktober Statusmeldungen diesbezüglich ab. Über die auf Twitter verbreiteten Kurznachrichten werden Produkte entdeckt und Kaufentscheidungen getroffen, so die Studie weiter. Über die Hälfte der Nutzer diskutieren über das Netzwerk Geschenkideen (55 Prozent). Zwei Drittel der Nutzer entdeckten über Twitter neue Produkte und ebenso viele rangen sich schliesslich zu einem Kauf durch.

Dementsprechend folgert die Studie, dass Twitter einen Einfluss auf Kaufentscheidungen hat: So nutzen 57 Prozent der User Twitter, um herauszufinden, in welchen Geschäften sie einkaufen wollen. 62 Prozent der Shopper teilen später auf dem Netzwerk mit, was sie eingekauft haben. Und fast die Hälfte der Nutzer würden sogar lieber mit Twitter einkaufen gehen als mit ihren Partnern (45 Prozent).

"Die User nutzen Twitter, um Geschenkideen zu diskutieren, neue Produkte zu finden, festzulegen, wo sie einkaufen werden, Kaufentscheidungen zu treffen und schliesslich ihre Käufe zu zeigen", fasst Twitter-Mitarbeiter Jonathan Stringfield die Ergebnisse der Studie im Twitter-Firmenblog zusammen. "Für Marken ergibt sich daraus eine wertvolle Gelegenheit, mit ihren Kunden in Echtzeit über nützliche und relevante Inhalte zu kommunizieren."

Die Studie wurde von dem Meinungsforschungsunternehmen DB5 im Auftrag von Twitter durchgeführt. Dabei wurden 2.000 US-Nutzer befragt, von denen die Hälfte regelmässig auf Twitter aktiv sind.
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