10.01.2014, 00:00 Uhr
Diese deutschen Zeitungen haben bei Twitter den Schnabel vorn
Welche Tageszeitungen und Artikel wurden im vergangenen Jahr am häufigsten über Twitter verbreitet? Das hat der Online-Marketing-Dienstleister Searchmetrics ermittelt - mit teils überraschenden Ergebnissen. Die Analyse zeigt auch, welche Themen bei den Twitter-Usern am beliebtesten sind.
Die Tageszeitung "Welt" führte im Jahr 2013 das Zeitungs-Ranking der meisten Tweets auf dem Kurznachrichtendienst Twitter an: Insgesamt 1.649.354 Tweets führen auf Inhalte von Welt.de. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Sueddeutsche.de mit 1.507.407 Tweets und Bild.de - die reichweitenstärkste Tageszeitung - mit 1.287.823 Tweets. Das geht aus einer Analyse des Suchmaschinen-Spezialisten Searchmetrics hervor, der sich die Präsenz der Top-Ten-Tageszeitungen auf Twitter angesehen hat.
Die Plätze vier bis zehn belegen demnach Zeit.de mit 1.200.463 Tweets, Faz.net (895.959 Tweets), Handelsblatt.com (752.527 Tweets), Derwesten.de (392.224 Tweets), rp-online.de (314.768 Tweets), Tagesspiegel.de (291.061 Tweets) und Abendblatt.de, der Online-Auftritt des Hamburger Abendblatts, mit 133.364 Tweets.
Das Interessante: Anders als in anderen Ländern wie zum Beispiel den USA führen die meisten Tweets öfter auf die offizielle Startseite der deutschen Tageszeitungen als auf Unterseiten mit speziellen Artikeln, Fotos oder Videos. Während im Ranking grosser amerikanischer Tageszeitungen wie Washington Post oder New York Times einzelne Artikel noch weit vor der offiziellen Website stehen, schaffen es Beiträge deutscher Tageszeitungen nur vereinzelt in die Tweets der Twitter-Gemeinschaft. Dabei dominieren eher ältere Inhalte als aktuelle News.
Sport gewinnt
Das gefragteste Thema auf dem sozialen Netzwerk war im Jahr 2013 Sport. So konnte Bild.de gleich mit zwei Beiträgen aus dem Ressort die meisten Tweets verbuchen. Am häufigsten twitterten die User die Nachricht über die Rückkehr von Real-Trainer Mourinho nach Chelsea (2.208 Tweets). Auf Platz zwei schaffte es die News zum Götze-Wechsel zum FC Bayern München mit 1.603 Tweets. Auf Tweets im vierstelligen Bereich schaffte es zudem ein Artikel zum geplanten Bauvorhaben eines türkischen Gymnasiums in Bochum auf Derwesten.de (1.077 Tweets).
"Twitter eignet sich besonders für alle User, die über mobile Endgeräte surfen und auf die Schnelle News checken wollen. Des Weiteren ist Twitter natürlich perfekt zur Nachrichtenverbreitung", meint Searchmetrics-CEO Marcus Tober. Diesen Trend würden deutsche Zeitungen immer mehr erkennen und in ihre Arbeit integrieren. Die Entwicklungen aus anderen Märkten lassen sich jedoch nicht ohne wieteres auf Deutschland übertragen. "Der Durchdringungsgrad durch die User ist hier zum Beispiel ein anderer", so Tober weiter: "Gemessen an der Gesamtanzahl der jeweiligen Internet-Nutzer ist Deutschland ein Entwicklungsland - die Inhalte erreichen also weniger Menschen und auch viel, viel weniger aktive Nutzer verbreiten entsprechenden Content."
Als eine der wenigen Tageszeitungen druckte "Welt Kompakt" regelmässig Twitter-Posts auf ihrer Titelseite ab und erntete dafür teils wütende Proteste der Nutzer. Twitter hatte daraufhin im vergangenen Jahr Stellung bezogen und Medien ein generelles Recht zur Veröffentlichung von Twitter-Postings eingeräumt. Twitter-Mitgründer Biz Stone hat derweil die soziale Suchmaschine Jelly ins Leben gerufen. Bei der App beantworten Freunde die Fragen, die ein Nutzer via Twitter oder Facebook stellt. (ph/iw)
Die Plätze vier bis zehn belegen demnach Zeit.de mit 1.200.463 Tweets, Faz.net (895.959 Tweets), Handelsblatt.com (752.527 Tweets), Derwesten.de (392.224 Tweets), rp-online.de (314.768 Tweets), Tagesspiegel.de (291.061 Tweets) und Abendblatt.de, der Online-Auftritt des Hamburger Abendblatts, mit 133.364 Tweets.
Das Interessante: Anders als in anderen Ländern wie zum Beispiel den USA führen die meisten Tweets öfter auf die offizielle Startseite der deutschen Tageszeitungen als auf Unterseiten mit speziellen Artikeln, Fotos oder Videos. Während im Ranking grosser amerikanischer Tageszeitungen wie Washington Post oder New York Times einzelne Artikel noch weit vor der offiziellen Website stehen, schaffen es Beiträge deutscher Tageszeitungen nur vereinzelt in die Tweets der Twitter-Gemeinschaft. Dabei dominieren eher ältere Inhalte als aktuelle News.
Sport gewinnt
Das gefragteste Thema auf dem sozialen Netzwerk war im Jahr 2013 Sport. So konnte Bild.de gleich mit zwei Beiträgen aus dem Ressort die meisten Tweets verbuchen. Am häufigsten twitterten die User die Nachricht über die Rückkehr von Real-Trainer Mourinho nach Chelsea (2.208 Tweets). Auf Platz zwei schaffte es die News zum Götze-Wechsel zum FC Bayern München mit 1.603 Tweets. Auf Tweets im vierstelligen Bereich schaffte es zudem ein Artikel zum geplanten Bauvorhaben eines türkischen Gymnasiums in Bochum auf Derwesten.de (1.077 Tweets).
"Twitter eignet sich besonders für alle User, die über mobile Endgeräte surfen und auf die Schnelle News checken wollen. Des Weiteren ist Twitter natürlich perfekt zur Nachrichtenverbreitung", meint Searchmetrics-CEO Marcus Tober. Diesen Trend würden deutsche Zeitungen immer mehr erkennen und in ihre Arbeit integrieren. Die Entwicklungen aus anderen Märkten lassen sich jedoch nicht ohne wieteres auf Deutschland übertragen. "Der Durchdringungsgrad durch die User ist hier zum Beispiel ein anderer", so Tober weiter: "Gemessen an der Gesamtanzahl der jeweiligen Internet-Nutzer ist Deutschland ein Entwicklungsland - die Inhalte erreichen also weniger Menschen und auch viel, viel weniger aktive Nutzer verbreiten entsprechenden Content."
Als eine der wenigen Tageszeitungen druckte "Welt Kompakt" regelmässig Twitter-Posts auf ihrer Titelseite ab und erntete dafür teils wütende Proteste der Nutzer. Twitter hatte daraufhin im vergangenen Jahr Stellung bezogen und Medien ein generelles Recht zur Veröffentlichung von Twitter-Postings eingeräumt. Twitter-Mitgründer Biz Stone hat derweil die soziale Suchmaschine Jelly ins Leben gerufen. Bei der App beantworten Freunde die Fragen, die ein Nutzer via Twitter oder Facebook stellt. (ph/iw)