09.05.2013, 00:00 Uhr

Autohändler entdecken Social Media

Unternehmen kommen bei ihren Marketingaktivitäten an sozialen Netzwerken nicht mehr vorbei. Das erkennen inzwischen auch immer mehr Autohändler. Allerdings haben sie noch erheblichen Nachholbedarf.
Nur 33 Prozent der deutschen Autohändler haben im Jahr 2012 soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Xing genutzt. Im Vergleich zum Vorjahr ist das aber schon eine deutliche Steigerung: 2011 hatten nämlich nur 17,9 Prozent der Autohändler einen eigenen Social-Media-Auftritt. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Händlerbefragung der Plus Marktforschung im Auftrag von Autoscout24.

Am beliebtesten ist auch bei den Autohändlern das Social-Media-Flaggschiff Facebook. Fast alle, nämlich 98 Prozent der Befragten, die soziale Netzwerke nutzen, sind demnach dort vertreten. Zweitbeliebteste Plattform ist Twitter (14,5 Prozent), gefolgt von Xing (12,1 Prozent), Youtube (10,9 Prozent) und Google+ (10,3 Prozent).  Vier von fünf in Netzwerken aktive Händler verwenden soziale Netzwerke für die allgemeine Darstellung ihres Unternehmens. Fast drei Viertel informieren über eigene Veranstaltungen. Das trifft vor allem auf Markenhändler zu (84,7 Prozent), bei den freien Händlern ist es nur knapp die Hälfte.

Soziale Netzwerke werden wichtiger für die Verkaufsanbahnung
Bei den freien Autohändlern spielt der Verkauf über Social Media dagegen eine grössere Rolle (68,1 Prozent) als für Markenhändler (61 Prozent). Der Studie zufolge werden vor allem Gebrauchtwägen über soziale Netzwerke angeboten: Das gaben 80,2 der Social-Media-affinen Händler an. Neufahrzeuge präsentiert dagegen nur gut die Hälfte der entsprechenden Händler. Insgesamt ist die Bedeutung von Social Media für den Autoverkauf gestiegen. Demnach spielte 2012 für 51,5 Prozent die Verkaufsanbahnung über Soziale Netzwerke eine Rolle - 2011 lag die Quote erst bei 44,7 Prozent.

Vier von zehn aktiven Händlern stellen zudem mithilfe von Facebook und Co ihre Werkstattleistungen dar, 30,9 Prozent verwenden Soziale Netzwerke für Gewinnspiele und 21,1 Prozent suchen damit Personal. Ein Drittel der Händler ist mit seinen Social-Media-Aktivitäten zufrieden, 58,2 Prozent kommen zu einer neutralen Bewertung.

Während viele Händler beim Thema Social Media noch hinterherhinken, ist für den Grossteil eine klassische Website zumindest Standard. 2012 hatten immerhin 84,2 Prozent der Umfrageteilnehmer einen eigenen Onlineauftritt, was einem Zuwachs von 1,9 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Für die Studie wurden Ende 2012 251 markengebundene und 249 freie Händler in Deutschland befragt.
Seit vergangenem Jahr bietet Autoscout24 auf seinem Webportal auch ein Vergleichsportal für Kfz-Werkstätten an. Anlässlich der Ausweitung des Dienstes diskutierte Autoscout24-Geschäftsführer André Stark mit Branchenvertretern über die Frage, ob Vergleichsportale zu einem Preiskrieg oder Qualitätssprung führen. (ph/iw)



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