Datenbrillen-Relaunch
16.01.2015, 12:35 Uhr
Google beendet Glass-Verkauf an Verbraucher
Alles auf Anfang: Der Internetkonzern beendet den Verkauf von Google Glass und will eine neue Version der Datenbrille entwickeln. Zudem erhält das Projekt einen neuen prominenten Chef.
Bereits im Frühjahr 2012 hatte der Suchgigant die Beta-Version seiner Datenbrille vorgestellt - und danach vor allem Kritik einstecken müssen. Kritikpunkte: zu kurze Batterielaufzeit, unpraktisch und Kopfschmerzen, die das anstrengende Lesen der eingeblendeten Informationen teilweise verursacht. Ausserdem gab es Sorgen wegen der Privatsphäre der Nutzer und Probleme wegen Überhitzung. Nun zieht Google die Konsequenzen und stoppt den Verkauf an Verbraucher.
Das Ende des Projekts ist damit allerdings noch nicht eingeläutet, stattdessen hält der Konzern an den Kooperationen mit Unternehmen fest und startet einen Neuanfang. Die Entwicklung soll künftig in einem eigenständigen Bereich fortgeführt werden, teilte der Konzern aus Mountain View am Donnerstag mit. Die Leitung des Projekts übernimmt zudem der frühere Apple-Manager Tony Fadell, der unter anderem an der Entwicklung des iPods massgeblich beteiligt war. Er kam Anfang 2014 zu Google, als der Suchgigant für mehr als drei Milliarden US-Dollar den von Fadell mitgegründeten Thermostat-Entwickler Nest Labs übernahm.
Bislang war Glass im Forschungslaber Google X angesiedelt. Die bisherige Leiterin Ivy Ross solle die operative Führung der Sparte behalten, werde aber Fadell unterstehen.