27.11.2008, 00:00 Uhr

Warnung vor falschen Job-Mails und Geldwäscherei

Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung (MELANI) hat eine Warnung ausgesprochen. Zur Zeit tauchen in der Schweiz E-Mails auf, die für offene Stellen werben und grosse Gewinne versprechen. Dahinter stehen in der Regel Banden, welche mit Hilfe ahnungsloser Bürger Gelder aus illegalen Geschäften transferieren wollen.
Die E-Mails sind zurzeit in Deutsch und Französisch im Umlauf und lauten wie folgt:
Jobangebot!
 
Hallo zusammen,    

    Sind Sie auf der Suche nach einer Möglichkeit, mehr Geld zu verdienen? Wir schlagen Ihnen vor, schnell und leicht so viel Geld zu verdienen, wie Sie wollen. Dafür brauchen Sie ein Bankkonto und 2-3 Stunden pro Tag. Wir tätigen eine Überweisung auf Ihr Konto, gewöhnlich ungefähr 3.000 - 4.000 Euro, Sie heben das Geld ab und überweisen es weiter an uns via Western Union. Für diese Arbeit bekommen Sie 20% von der Summe, die auf Ihr Konto überwiesen wurde.

    Zum Beispiel überweisen wir 5.000 Euro auf Ihr Bankkonto, Sie verdienen 1.000 Euro sofort, sobald das Geld auf Ihrem Konto eingelangt ist. Sie können uns auch mehrere Konten geben oder zusammen mit Ihren Freunden arbeiten. Ihr Verdienst hängt nur von Ihren Bedürfnissen und Ihrem Wunsch zu arbeiten ab.

    Um die Arbeit anzufangen, müssen Sie uns Ihren Namen und Ihre Telefonnummer, unter der Sie erreichbar sind, mitteilen. Wir werden nie Ihre persönlichen Daten fragen, nur die Daten, die für eine Standard-IBAN-Überweisung nötig sind.

    Falls Sie Interesse für unseren Vorschlag haben, dann können Sie Fragen an xxx@xxx stellen.
Ihre E-Mail wurde den offenen Quellen entnommen und als für Werbung, Arbeitsangebot und andere Informationen zugänglich bezeichnet. Wenn Sie keine Mails von uns mehr bekommen wollen, senden Sie bitte eine leere Mail an xxx@xxx 
Wer auf ein solches Angebot reagiert, erhält in der Regel innerhalb kurzer Zeit einen Geldbetrag auf sein Konto überwiesen. Nach Abzug einer Provision muss dieser Betrag dann, meist über die Geldtransfer-Firma Western-Union", ins Ausland überwiesen werden. Die Gelder stammen fast immer aus illegalen Geschäften, meist Phishing. Die Anbieter solcher Jobs nutzen ahnungslose Personen aus, um durch Betrug erwirtschaftetes Geld aus Onlinekanälen ins Ausland zu transferieren. Wer an solchen Geschäften" und Transaktionen mitwirkt, riskiert ein Strafverfahren wegen Gehilfenschaft zu Geldwäscherei (Art. 305bis StGB).
Massnahmen:
  • Grundsätzlich ist Vorsicht geboten, wenn Geld, welches man zuvor (gewollt oder irrtümlich) bekommen hat, an Unbekannte via Bargeldtransfer überwiesen werden soll.
  • In jedem Fall sind Angebote, welche Aussicht auf grosse Gewinne machen, mit Vorsicht zu geniessen. Eigene Bankkonten sollten nie Dritten zur Verfügung gestellt werden.
  • Bei Verdacht auf Betrug oder Geldwäscherei sind die Behörden (lokale Polizeidienstelle oder die Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität KOBIK) zu benachrichtigen:
    Meldeformular der Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (KOBIK): http://www.kobik.ch/form.php?language=de (ph)



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