Bitkom
20.02.2018, 15:32 Uhr
Studie: Angst vor Kamera-Spionen wächst
27 Prozent der Nutzer von Computern und Smartphones verdecken aus Angst vor Cyber-Kriminalität die Kameras ihrer Geräte. Vor allem Jüngere wollen unerwünschte Aufnahmen ausschliessen.
Kameras in Computern und Handys bieten Cyberkriminellen ein mögliches Einfallstor, um Personen auszuspionieren. Immer mehr Nutzer fürchten sich vor einem solchen Horroszenario - und ergreifen gezielt Massnahmen, um sich vor derartigen Übergriffen zu schützen. Einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom zufolge deckt beispielsweise bereits jeder vierte Nutzer (27 Prozent) die Kamera von Laptops, Tablet-Computern oder Smartphones bewusst ab.
„Wenn Hightech-Geräte mit Schadprogrammen infiziert sind, können Cyberkriminelle die integrierten Kameras zur ungewollten Überwachung einsetzen“, sagt Nabil Alsabah, Referent für IT-Sicherheit beim Bitkom. „Wer ganz sicher gehen will und die Gerätekamera kaum nutzt, kann die Linse der Kamera auch abkleben.“ Der Komfort bei der Gerätenutzung werde dadurch aber eingeschränkt.
Vor heimlichen Kameraaufnahmen fürchten sich vor allem jüngere Nutzer. Mit 38 Prozent deckt mehr als jeder Dritte der 14- bis 29-Jährigen die Kameralinse von Laptops & Co. ab. Mit steigendem Alter nehmen diese Bedenken dann immer mehr ab. Verdecken bei den 50- bis 64-Jährigen noch 23 Prozent der Gerätenutzer ihre Linsen, so sind es bei den über 65-Jährigen nur noch 13 Prozent.