Protonmail entschuldigt sich für Lösegeldzahlung
Grosse Solidarität und Schutzmassnahmen
Um künftige DDoS-Angriffe zu verhindern, will Protonmail den eigenen Dienst besser absichern. Doch das kostet. Die Genfer haben deshalb den "Protonmail Defense Fund" eingerichtet, der Spendengelder sammelt. Mit grosser Resonanz: das anvisierte Ziel von 50.000 Dollar war schnell erreicht, was auf eine ausgesprochene Solidarität mit dem Schweizer Krypto-Mailer hindeutet. Offenbar haben die Nutzer des Dienstes - Dissidenten, Aktivisten, Journalisten und Whistleblower in aller Welt - sich nicht über den mangelnden Service beschwert, sondern haben das Portemonnaie gezückt.
Radware kommt zum Zug
Um künftige Angriffe abzuwehren, hat sich Protonmail für den Anbieter Radware entschieden, wie die Firma in einer Mitteilung bekannt gibt. Zum Einsatz gekommen sei das Attack Mitigation System (AMS). Dieses kann laut Radware beginnende Attacken auf Netzwerke ohne menschliche Intervention erkennen und ihre Auswirkungen lindern, ohne dabei den legitimen Verkehr zu beeinträchtigen.
Andy Yen, CEO von Protonmail, kommentiert die Zusammenarbeit: "In unserer Stunde der Not boten uns viele Unternehmen Hilfe zu exorbitanten Kosten, aber Radware machte uns ein sehr günstiges Angebot, um uns möglichst schnell wieder online zu bringen. Mit ihrer Defense Pipe konnten wir die fortdauernden Angriffe dann endgültig abwehren."