Verbesserte Tarnkappe
19.08.2015, 09:14 Uhr
Mozilla will privaten Modus in Firefox erweitern
Firefox soll Anwender beim Surfen im Internet besser schützen: Ein erweiterter privater Modus filtert künftig Tracking- und Werbedienste aus.
Die Mozilla-Entwickler haben angekündigt, den „privaten Modus“ in Firefox deutlich auszubauen. Bislang verhindert diese Funktion nur, das Surf-Spuren auf dem lokalen PC anfallen. Der private Modus hat deswegen auch den Spitznamen „Porno-Modus“.
In ihm speichert der Browser keine Informationen mehr über die besuchten Seiten, die eingegebenen Suchbegriffe etc. Es fällt also keine Chronik mehr an. Ein anderer Benutzer des PCs kann nicht herausfinden, welche – möglicherweise schlüpfrigen – Seiten besucht wurden. Diese Funktion lässt sich durch [Strg Umschalt P] aktivieren.
Der neue erweiterte Modus soll weit darüber hinausgehen und verhindern, dass Dritte das Surf-Verhalten des Anwenders ausspionieren können. Dazu zählen laut Mozilla Tracking- und Werbedienste, aber auch soziale Netze. Sie alle sammeln Informationen über Internetnutzer. Erweiterungen wie Adblock Plus und Noscript schützen bereits jetzt beim Surfen. Gerade Noscript kann aber manchmal lästig werden, wenn man erst mühsam herausfinden muss, welche eingebundenen Skripte für eine Seite dringend benötigt werden.
Ähnlich wie bei Adblock Plus und Noscript soll sich die neue Filterfunktion in Firefox auch deaktivieren lassen, wenn eine Seite nur noch fehlerhaft dargestellt wird. Wann Firefox die neuen Schutzfunktionen enthalten wird, ist noch nicht bekannt. Wer will, kann die Beta aber bereits testen.
Der Schritt, den privaten Modus zu erweitern, geht sicher in die richtige Richtung, die aktuelle Firefox-Version enthält aber selbst eine umstrittene Funktion: Auf neuen Tabs blendet Firefox nun nicht mehr nur Kacheln mit den meistbesuchten Seiten ein, sondern auch Werbung und „empfohlene Seiten“ ein.