Cyber Security
26.01.2017, 20:50 Uhr
26.01.2017, 20:50 Uhr
Google verbannt Javascript-Anhänge aus Gmail
Um die Sicherheit von Gmail-Nutzern zu gewährleisten, blockt Google ab dem 13. Februar standardmässig Anhänge im Javascript-Dateiformat. Damit soll die Verbreitung von Schadsoftware vereitelt werden.
Spam-Mails gehören zu den gängigsten Mitteln, um Schadsoftware möglichst weitläufig im Netz zu verteilen. Cyberkriminelle setzen dabei oft auf bösartige Dateianhänge, die gutgläubige Nutzer mit gefälschten Namen übertölpeln sollen. Ist die jeweilige Datei einmal geöffnet, verbreiten sich oft schon Malware oder Ransomeware auf dem System.
Ungültiger Anhang: Ab 13. Februar werden Javascript-Inhalte in Gmail automatisch blockiert.
Quelle: Google
Anwender, die auf den Versand von den gesperrten Dateitypen angewiesen sind, müssen künftig den Umweg über Cloud-Dienste wie Dropbox, Google Drive und dergleichen gehen. Eine Ausnahme-Option stellt Google nicht zu Verfügung.
Unterschätzte Gefahr Javascript
Während mittlerweile die Gefahren, die von angehängten EXE-Dateien oder Office-Dokumenten mit eingebetteten bösartigen Makros ausgehen, weitläufig bekannt sind, ist das Javascript-Dateiformat bei vielen Anwendern ein unbeschriebenes Blatt. Entsprechend häufig werden Javascript-Inhalte von ungeschulten Mitarbeitern bedenkenlos geöffnet.
Im Gegensatz zu ausführbaren Dateien oder Dokumenten ist bei Javascripts vom Anwender keine zusätzliche Bestätigung nach dem Klick auf den Anhang erforderlich. JS-Dateien werden sofort ausgeführt und dienen Cyberkriminellen beispielsweise als Downloader, der weitere Schadsoftware wie den Erpresser-Trojaner Locky herunterlädt.