Privatsphäre 25.02.2016, 23:10 Uhr

Freies FBI-Tool späht Facebook-Nutzer aus

Facebook für Privatdetektive: Wie wichtig die Privatsphäre-Einstellungen bei Facebook sind, zeigt ein kostenloses Online-Tool eines ehemaligen FBI-Angestellten.
(Quelle: Mathias Rosenthal / Shutterstock)
Wie wichtig es ist, in sozialen Netzwerken auf seine Privatsphäre-Einstellungen bedacht zu sein, offenbart ein Fundus aus der Gruselkammer eines ehemaligen FBI-Angestellten. Dass bei öffentlichen Postings alle Beiträge von aussen einsehbar sind, dürfte allgemein bekannt sein. Etwas beängstigend sind aber die vielen frei zugänglichen Schnüffel-Tools, die es im Web gibt.
Facebook Custom Search Tool: Dieses Schnüffel-Tool arbeitet wohl mit sämtlichen Variablen des Open Search Graph.
Wer schon einmal die Spracheinstellungen von Facebook auf US-Englisch umgestellt hat, weiss aber schon lange, dass sich Ähnliches auch über die "Facebook Open Graph"-Suche bewerkstelligen lässt. Ein Beispiel gefällig? Mit gezielten Abfragen wie "people who live in zurich and work at coop", findet der Algorithmus über das Facebook-Suchfeld sämtliche Nutzer, die in Zürich wohnen und bei Coop arbeiten. Zumindest funktioniert das bei den Kontakten, die solche Informationen in ihrem Facebook-Profil öffentlich machen.

Schnüffel-Tool mit zahlreichen Suchvariablen

Auf der Website von IntelTechniques hat der ehemalige FBI-Ermittler Michael Bazzell einige Spy-Programme veröffentlicht. Mit dem Facebook Custom Search Tool lassen sich zum Beispiel gezielt Informationen über Facebook-Nutzer herausfiltern. So kann man etwa herausfinden, welche Orte jemand in letzter Zeit besucht hat, welche Videos er geliked oder wo er studiert hat.
Auch wenn Beamte auf Anfrage versichern würden, immer die Privatsphäre einzelner Menschen zu berücksichtigen, lassen solche Spionagewerkzeuge aus dem Web aufhorchen. Wer seine eigenen Daten schützen will, sollte seine Profileinstellungen kontrollieren. Schränken Sie dazu Ihre Sichtbarkeit ein und geben Sie so wenige Informationen wie nur nötig von sich preis. Wer Facebook ohnehin nur selten nutzt, richtet sich am besten ein Facebook-Light-Profil ein.




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