30.04.2012, 00:00 Uhr

Eugene Kaspersky sieht Apple 10 Jahre hinter Microsoft

Nach Einschätzung von Eugene Kaspersky liegt Apple in Sachen PC-Sicherheit etwa 10 Jahre hinter Microsoft zurück. Dabei rolle gleichzeitig eine anwachsende Welle von Schadsoftware auf Mac-OS-Anwender zu.

In einem Interview mit der Computer Business Review verleiht Sicherheitsexperte und Firmengründer Kaspersky seiner Überzeugung Ausdruck, dass es sich bei dem kürzlichen Flashback/Flashfake-"Ausbruch" lediglich um den Beginn einer gösseren Welle von Malware-Angriffen gegen Mac-OS gehandelt habe. Die steigenden Verkaufszahlen von Apple-Computern würden sie zunehmend in den Fokus von Cyber-Kriminellen rücken. Obwohl Windows noch immer deren Primärziel sei, fänden die Kaspersky-Labs mehr und mehr gegen Mac-OS gerichtete Schadprogramme. Im Umkehrschluss steht dahinter also die Überzeugung, Mac-User seien bisher nur weitgehend von Virenangriffen verschont geblieben, weil der geringere Verbreitungsgrad Mac-OS als Ziel nicht lohnend erscheinen liess. Apple-Fans hingegen wähnten sich immer gern aufgrund einer geheimnisvollen Systemüberlegenheit immun. Laut Kaspersky ist jedoch eher das Gegenteil der Fall.

"Apple betritt gerade die Welt, in der sich Microsoft bereits seit über 10 Jahren bewegt: Updates, Security-Patches und all das." Nachdem die Malware-Programmierer den Mac als interessantes Objekt ausgemacht hätten, erwarte er nun, dass erste Erfolge wie die Flashback-Attacke immer weitere Nachahmer anzögen. Deshalb sei es nun Zeit für Apple, ihre Update-Strategie und -Zyklen zu überdenken. "Sie (Apple) werden schnell merken, dass sie mit denselben Problemen konfrontiert sind wie Microsoft vor 10 bis 12 Jahren."  Schädlinge wie Blaster oder Conficker, die in kürzester Zeit Millionen Computer infizierten, hätten die Windows-Entwickler letztlich dazu gezwungen, wesentlich mehr Zeit und Geld in die Sicherheitsüberprüfung ihrer Produkte zu stecken. Dieselben Entscheidungen stünden nun für Apple an. (ph/.com)



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