Kriminalität 03.09.2020, 11:13 Uhr

Erpressermails mit Bombendrohung im Umlauf

Schweizer Kantonspolizeien warnen zur Zeit vor E-Mails von Erpressern. Diese wenden sich an Unternehmen und behaupten, eine Bombe platziert zu haben, die sie detonieren werden, wenn nicht ein gewisser Bitcoin-Betrag überwiesen wird.
Die Polizei warnt derzeit vor solchen Mails
(Quelle: www.cybercrimepolice.ch)
Aktuell versenden Cyberkriminelle eine Erpressermail in Englisch oder Deutsch, vornehmlich an Unternehmen. Den Empfängern wird mit der Zündung einer angeblich in der Liegenschaft platzierten Bombe gedroht, falls nicht Lösegeld in Form von Bitcoin überwiesen wird. Hiervor warnen derzeit diverse Schweizer Kantonspolizeien.
Es handele sich aber um eine abgeänderte Variante der Sextortion-Masche und somit um einen Bluff, heisst es von Polizeiseite.
Und so ist die Betrugsmasche aufgebaut: In der Betreffzeile der Mails ist in Englisch oder Deutsch «Better Listen To Me!!!!» oder «Hör mir besser zu!!!» zu lesen. In den Mails behaupten die Cyberkriminellen, irgendwo in der Liegenschaft des angeschriebenen Unternehmens eine Bombe platziert zu haben und das weitere Geschehen durch einen rekrutierten Söldner beobachten zu lassen. Sollte der Geldforderung (z.B. 20'000 Dollar in Bitcoin) nicht nachgekommen oder die Polizei informiert werden, wird mit der Zündung der angeblichen Bombe gedroht.
Die Polizei rät, keinesfalls das geforderte Lösegeld zu zahlen. Stattdessen sollen die Firmen überprüfen, ob es sich beim Mail um Spam handelt. Zu diesem Zweck wurde die Bitcoin-Missbrauchsplattform www.bitcoinabuse.com eingerichtet. Hier kann die Bitcoin-Wallet-Adresse eingegeben werden. Die Site zeigt dann an, ob die Adresse schon im Zusammenhang mit einer Spam-Aktion verwendet wird. Erst wenn dies nicht der Fall sei, sollte die Polizei unverzüglich kontaktiert werden, heisst es.



Das könnte Sie auch interessieren