WhatsApp, Skype und Co.
07.11.2014, 08:39 Uhr
EFF untersucht Messenger auf Sicherheit
Die Electronic Frontier Foundation (EFF) hat die gängigsten Messenger für Windows, Linux, Mac, Android und iOS auf ihre Sicherheit hin untersucht - mit verheerenden Resultaten für die Platzhirsche.
Messenger und Chat-Software wie Skype, WhatsApp oder Hangouts sind mittlerweile fester Bestandteil auf nahezu allen Systemen - doch wie ist es um die Sicherheit der Quassel-Tools bestellt? Dieser Frage ging die Electronic Frontier Foundation (EFF) nach; eine Bürgerrechtsorganisation, die sich den Leitmotiven Redefreiheit, Privatsphäre, Innovation und Verbraucherrechte verschrieben hat. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung hat die EFF in der sogenannten "Secure Messaging Scorecard" zusammengefasst. Auffällig: Gerade die eingangs erwähnten Platzhirsche schneiden schlecht ab.
Die EFF vergibt bei ihrer Untersuchung Punkte für: die Verschlüsselung beim Transport, die Verschlüsselung gegenüber dem Internet-Provider, die Kontakt-Verifizierung, die Sicherung alter Konversationen, die Quelloffenheit, die Sicherheits-Dokumentation und die Überprüfung des Quellcodes.
Weder Skype noch WhatsApp, Hangouts oder der Facebook-Chat können in allen Kategorien punkten. Ganz im Gegenteil: Alle vier Messenger erhalten bei der Auswertung magere zwei von sieben erreichbaren Punkten - der oft hoch gelobte Blackberry Messenger hinkt mit einem Punkt noch weiter hinterher.
An der Spitze tummeln sich hingegen viele mehr oder minder bekannte Tools aus dem Open-Source-Lager. Zu den bekanntesten Vertretern zählen etwa die Android-SMS-App TextSecure , der für Android und iOS erhältliche Messenger ChatSecure sowie das Browser-Chat-Plugin Cryptocat, die allesamt die Bestwertung erhalten haben. Unterdessen kommt der beliebte Schweizer Sicherheits-Messenger Threema mangels Quelloffenheit nur auf fünf Punkte.