Kaspersky-Studie 15.12.2015, 09:49 Uhr

Hinter DDoS-Attacken werden oft Wettbewerber vermutet

Bei DDoS-Attacken fällt der Verdacht auch schnell auf Mitbewerber. Eine aktuelle Kaspersky-Studie kommt jedenfalls zu diesem Ergebnis, das zeigt, wer alles hinter den Attacken vermutet wird.
Danach glauben 48 Prozent der Unternehmen, die kürzlich von DDoS-Attacken (Distribution Denial of Service) heimgesucht wurden, den Verursacher und dessen Motivation zu kennen. In jedem achten Fall wird ein Konkurrent hinter den Angriffen vermutet.

Wie die Kaspersky-Studie zeigt, geben 28 Prozent der befragten Unternehmen an, Kriminelle steckten hinter den Angriffen. Doch überraschende 12 Prozent gehen davon aus, dass Wettbewerber die Auftraggeber für die DDoS-Angriffe seien. Besonders oft (38 Prozent) glauben dabei die Anbieter von Unternehmensdienstleistungen, dass Konkurrenten hinter den DDoS-Attacken stecken.

Als Gründe für die Angriffe vermuten die betroffenen Firmen ausserdem:

  •     Ablenkungsmanöver wegen anderer, parallel stattfindender Cyberangriffe (18 Prozent),
  •     Lösegeldforderungen (17 Prozent),
  •     politisch motivierte Aktionen (11 Prozent),
  •     Angriffe von Regierungen und staatlich gesteuerten Kräften (5 Prozent).
Unternehmen aus der Telekommunikationsbranche und der Fertigung sehen mit je 27 Prozent überdurchschnittlich oft Lösegeldforderungen als Motiv für DDoS-Angriffe.
»Längst geht es Cyberkriminellen nicht mehr nur darum, mit DDoS-Attacken die Geschäftstätigkeit ihrer Opfer zu stören. Es gibt berechtigte Bedenken, dass Angriffe gezielt von Konkurrenten in Auftrag gegeben werden, um dem Ruf und dem operativen Betrieb von Wettbewerbern zu schaden. Davon betroffen sind auch Kleinunternehmer und mittelgrosse Betriebe«, erklärt Holger Suhl, General Manager bei Kaspersky Lab. »Deshalb sollten Unternehmen alles tun, um erst gar nicht Opfer von Lösegeldforderungen, Cyberkriminellen oder Konkurrenten zu werden. Es gilt also, wachsam zu bleiben und die möglichen Folgen von DDoS-Angriffen in Bezug auf finanzielle Verluste und Rufschädigung zu analysieren. Dazu gehört auch die Implementierung geeigneter Sicherheitsmassnahmen, mit denen sich die Risiken von DDoS-Attacken beherrschen lassen.«

Der komplette Report »Denial of Service: How Businesses Evaluate the Threat of DDoS Attacks« ist unter https://press.kaspersky.com/files/2015/09/IT_Risks_Survey_Report_Threat_of_DDoS_Attacks.pdf verfügbar.



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