Malware im E-Mail-Anhang
10.02.2017, 10:06 Uhr
Cyberkriminelle nutzen unscheinbare Dateiformate
Laut einer aktuellen Microsoft-Untersuchung verwenden Cyberkriminelle zunehmend weniger suspekte Dateiformate, um Malware und Trojaner zu verbreiten.
Nachdem Hacker in den letzten Jahren extensiv von Javascripts Gebrauch machten, um Malware zu verbreiten, gehen sie derzeit zu unscheinbareren Dateiformaten über. Dies berichten zumindest IT-Sicherheitsspezialisten des Microsoft Malware Protection Center.
Sie warnen von einer neuen Spamwelle mit E-Mails, die Anhänge von bösartigen .LNK-Dateien in Zip-Archiven enthalten. Diese Files wiesen PowerShell-Scripts auf, welche Trojaner des Typs Kovter beim Opfer installierten.
Ein weiteres Dateiformat, das von Cyberkriminellen missbraucht werden kann, ist SVG (Scalable Vector Graphics). Das Grafik-Dateiformat kann nämlich auch Javascripts aufnehmen.
Google blockiert Javascripts automatisch
Vor Kurzem hat Google bekanntgegeben, künftig Javascript-Attachments im hauseigenen Webmail-Dienst Gmail zu blockieren. Dies soll selbst dann geschehen, wenn sich die Javascripts beispielsweise in Zip-Archiven verstecken. So löblich die Vorgehensweise des Internetriesen sind, wird es doch Cyberkriminelle zwangsläufig dazu anspornen, weitere Dateiformate zu finden, mit denen sie ihre bösartige Fracht unauffälliger auf die Rechner der Opfer spedieren können. Das Katz-und-Maus-Spiel geht also weiter.