Amnesty International stellt Facebook und Google an den Pranger

Facebook und Google: Erdrückende Dominanz

Facebook und Google haben mit ihren Diensten und Plattformen - zumindest in der westlichen Welt - eine erdrückende Dominanz erreicht. So sind laut Statista rund 1,6 Milliarden Nutzer täglich aktiv auf Facebook unterwegs, auf den Monat betrachtet sind sogar rund 2,5 Milliarden Anwender online. Hinzu kommen Abermillionen von WhatsApp- und Instagram-Usern. Unterdessen dominiert Google mit seiner Suchmaschine das Internet, über 90 Prozent aller Netzrecherchen werden mit dem Dienst aus Mountain View gestartet. Das ebenfalls massgeblich von Google entwickelte Android-Betriebssystem kommt auf über 2,5 Milliarden Smartphones zum Einsatz. Aus der alltäglichen Kommunikation vieler Menschen sind Facebook und Google demnach nicht mehr wegzudenken.
Für die Nutzung ihrer Dienste verlangen die Tech-Riesen vom einzelnen Anwender keinen Cent, die Monetarisierung erfolgt vielmehr über detailliertes Nutzer-Tracking, das weit über die Grenzen der eigenen Plattformen hinausgeht. Die dadurch in Erfahrung gebrachten Daten werden wiederum zur Optimierung der Dienste, für das erstellen neuer Produkte sowie natürlich für die auf den Einzelnen zugeschnittene Ausspielung von Werbeformaten genutzt. Der andauernden Verfolgung im Netz kann nur entfliehen, wer sich gänzlich aus der digitalen Gesellschaft abkapselt, erläutert die Menschenrechtsorganisation in ihrem Bericht. Diese Digitalflucht stelle für die meisten Nutzer allerdings keine Option dar.

Ein neues Internet als Lösung

Deshalb fordert Amnesty International nichts geringeres als ein neues Internet. Regierungen müssten dringend an Massnahmen arbeiten, um Geschäftsmodellen, die auf allumfassender Überwachung basieren, einen Riegel vorzuschieben. Strenge Datenschutzgesetze und eine effektive Regulierung von grossen Tech-Konzernen sind aus Sicher der Menschenrechtler erforderlich, um die Rechte der Nutzer zu verteidigen.




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