SBB
21.10.2020, 15:24 Uhr
Schnelleres Internet in SBB-Zügen geplant
Die Swisscom hat eine neue Technologie erforscht, welche die Internetverbindung in Zügen schneller und stabiler macht. Diese soll im Schweizer Bahnnetz breitflächig zur Anwendung kommen.
Der Zug ist im Pendlerland Schweiz ein Epizentrum des Datenverbrauchs auf mobilen Geräten. Sei es zum Vergnügen beim Streamen von Musik oder Videos oder aber zum Arbeiten via Smartphone-Hotspot. Zu wenig Bandbreite oder Netzüberlastungen sind daher Phänomene, die vorkommen können und stören.
Dafür wurden bereits spezielle Fensterscheiben entwickelt, welche das Mobilfunksignal durchlassen und so für weniger Signalverlust sorgen – ohne etwaige Extender oder sonstige Signalverstärker. Um für die Zukunft und den noch immer wachsenden Bedarf an Bandbreite gerüstet zu sein, hat der Telco Swisscom nun ein neues Verfahren getestet, nämlich sogenannte Antennenkorridore entlang der Bahntrassen.
Auf einer Teststrecke in der Ostschweiz, zwischen Biberlikopf und Kerenzerberg, wurde ein vier Kilometer langer Antennenkorridor in Betrieb genommen – und das erfolgreich: Eine Peak-Bandbreite von 1,2 Gigabit pro Sekunde konnte in einem fahrenden Zug gemessen werden. Dies sei ein grosser Erfolg und habe Vorbildcharakter für die weltweite Mobilfunkbranche, meint Christoph Aeschlimann, Leiter IT, Network & Infrastructure bei Swisscom. Es sei nun klar, dass eine Lösung für eine stabile und zuverlässige Versorgung der Passagiere möglich sei. Zudem seien die Distanzen zwischen Gerät und Antenne kürzer, was eine tiefere Sendeleistung benötige.
Nun sind weitere Optimierungen des Korridors im Gange. Weitere Messungen im ersten Quartal 2021 sollen dann die Resultate validieren. Langfristig soll damit eine lückenlose Mobilfunkabdeckung entlang der Hauptachsen gewährleistet sein – sowohl für Mobilfunknutzer als auch für Anbieter. Der Antennenkorridor sei ein Lösungsansatz, der allen Providern offenstehe.
Nun sind weitere Optimierungen des Korridors im Gange. Weitere Messungen im ersten Quartal 2021 sollen dann die Resultate validieren. Langfristig soll damit eine lückenlose Mobilfunkabdeckung entlang der Hauptachsen gewährleistet sein – sowohl für Mobilfunknutzer als auch für Anbieter. Der Antennenkorridor sei ein Lösungsansatz, der allen Providern offenstehe.