Recht auf Vergessen
01.03.2018, 15:33 Uhr
Knapp 50'000 Schweizer Links zur Löschung beantragt
Im Rahmen des «Rechts auf Vergessen» musste Google bislang auf 650'000 Begehren aus Europa reagieren und gut eine Million Links aus den Ergebnissen der Suchmaschine löschen. Auch aus der Schweiz wurden knapp 50'000 Links beurteilt.
Fast drei Jahre ist es her, da der Europäische Gerichtshof im Zuge des «Rechts auf Vergessen» Google dazu verdonnert hat, auf geheiss von europäischen Anwendern bestimmte Links, die mit der Suchmaschine gefunden werden, aus der Ergebnisliste zu löschen.
Nun hat Google in seinem jährlichen Transparenz-Bericht auch Zahlen zu den Löschbegehren veröffentlicht. Seit Mai 2014 und Februar 2018 sind 654'000 Begehren gestellt worden, die insgesamt 2,4 Millionen Links betreffen. Von diesen wurden gut 43 Prozent also etwa eine Million tatsächlich aus den Resultaten der Suchmaschine entfernt.
Google wäge dabei ab, ob die Information, um die es geht, wirklich «falsch, unzureichend, irrelevant oder übertrieben» sei. Erst nach positiver Beurteilung werde zur Entfernung des Links aus den Trefferlisten geschritten, schreibt Google in einem Blog-Beitrag.
48'818 Schweizer Links
2,1 Prozent der zur Löschung beantragten Links stammten aus der Schweiz, nämlich genau 48'818. Damit rangiert das Land in der Top-10-Liste. Weitaus am meisten Linkentfernungen beantragten mit 483'709 die Franzosen, gefolgt von den Deutschen mit 409'038 und den Briten mit 305'267 Links. Gemessen an der Bevölkerung hätten allerdings die Esten am meisten Löschanträge gestellt, ist einer weiteren Grafik zu entnehmen.